Behörden rechnen nach Wirbelsturm "Mangkhut" mit 100 Toten

Katholische Hilfswerke starten nach Taifun Soforthilfe

Veröffentlicht am 16.09.2018 um 16:31 Uhr – Lesedauer: 
Philippinen

Berlin/Manila ‐ Nach dem Taifun "Mangkhut" auf den Philippinen wird von schweren Verwüstungen berichtet. Katholische Hilfswerke haben deshalb erste Hilfsaktionen gestartet. Die Lage vor Ort ist aber noch unübersichtlich.

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Nach dem Taifun "Mangkhut" auf den Philippinen haben mehrere katholische Hilfswerke am Wochenende erste Hilfsaktionen gestartet. Caritas international sagte am Sonntag in Freiburg 100.000 Euro für die Soforthilfe zu. Darüber hinaus stünden die Partner des Hilfswerks auf den Philippinen bereit, um die Opfer des Taifuns zu unterstützen.

"Derzeit sondieren sie, wie den Betroffenen des Taifuns am besten geholfen werden kann", sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international. Die Lage sei noch unübersichtlich und der Zugang zu den Menschen schwierig, da auf der größten Insel Luzon viele Straßen durch Überflutungen und Erdrutsche unpassierbar geworden seien. "Es zeichnet sich jedoch ab, dass die enorme Zerstörungskraft des Sturms im Norden des Landes vielerorts große Schäden angerichtet hat", so Müller.

Mindestens zwei Dutzend Tote

"Manghkut" war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde auf die Philippinen getroffen. Nach neuesten Angaben rechnen die Behörden in dem Inselstaat mit 100 Toten. Der Taifun hat Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt und zahlreiche Stromausfälle ausgelöst, von denen mehr als vier Millionen Menschen betroffen waren.

Misereor kündigte angesichts der Lage auf den Philippinen eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro an. "Auch wenn das Ausmaß der Not der Menschen und der Schäden noch nicht absehbar ist, benötigen wir zur Unterstützung der philippinischen Bevölkerung dringend weitere Spenden", sagte Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. Partnerorganisationen auf den Philippinen berichteten von einer nach wie vor äußerst bedrohlichen Situation.

Malteser: 36.000 Menschen in Notunterkünften

Die Malteser berichteten am Samstag von 36.000 Menschen, die in Notunterkünften mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden müssten. "Die meterhohen Wellen haben die Häuser am Küstenstreifen weggespült und der Sturm hat im Landesinneren Bäume, Strommasten und die einfach erbauten Häuser umgerissen", sagte Projektkoordinator Jan Emmel in Manila. Sobald die Straßen in den Norden der Philippinen wieder befahrbar seien, werde das Hilfswerk die Situation vor Ort erkunden, um zu erfahren, wo Nothilfe notwendig sei und wie diese zu den Menschen kommen könne. "Dann werden wir, gemeinsam mit dem philippinischen Malteserorden, sofort mit der Verteilung von Nahrungsmitteln und dringend benötigten Haushaltsgegenständen beginnen können", erklärte Emmel. (stz)