Langjähriger Fuldaer Weihbischof gestorben

Der emeritierte Fuldaer Weihbischof Johannes Kapp ist tot. Er starb am Samstag, 22. September, in Kassel im Alter von 89 Jahren, teilte das Bistum am Sonntag mit. Kapp habe das Bistum Fulda über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Weitere Einzelheiten will die Diözese zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Kapp wurde am 14. Mai 1929 in Burguffeln bei Hofgeismar (Nordhessen) geboren und wuchs als Katholik in der evangelisch geprägten Diaspora auf. Nach seinem Abitur am Fuldaer Domgymnasium studierte er in Fulda und Bonn Theologie und wurde am 14. Mai 1954 zum Priester geweiht. Nach Jahren als Kaplan, Pfarrer und Dechant in Bad Orb wurde er 1975 zum Domkapitular und Regens des Priesterseminars gewählt. Diese Aufgabe führte er noch einige Jahre nach seiner Bischofsweihe (12. September 1976) weiter. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet "Gaudium Domini fortitudo nostra" (Die Freude am Herrn ist unsere Stärke).
1980 wurde Kapp Domdechant und startete umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Fuldaer Dom. 1983 wurde er Dekan des Domkapitels. Nach dem unerwarteten Tod von Erzbischof Johannes Dyba war er in den Jahren 2000/2001 Diözesanadministrator. 2004 ging Kapp in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde damals der heutige Diözesanadministrator, Weihbischof Karlheinz Diez.
Emeritierter Bischof Algermissen verabschiedet
In Fulda fand am Sonntagnachmittag eine lange geplante feierliche Verabschiedung von Bischof Heinz Josef Algermissen statt, dessen altersbedingten Rücktritt der Papst vor drei Monaten angenommen hatte. Dabei würdigte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier die Verdienste Algermissens. "Geradlinig und mit Haltung haben Sie das Amt des Bischofs ausgeübt. Mit dem Ausscheiden aus Ihrem Amt gehen 17 Jahre zu Ende, in denen Sie das Bistum Fulda durch Ihr Engagement und Ihre Persönlichkeit geprägt haben", sagte der CDU-Politiker.
Wann die Diözese mit ihren rund 393.000 Gläubigen wieder einen Bischof bekommt, ist nach Angaben eines Bistumssprechers noch unklar. "In diesem Jahr ist damit nicht mehr zu rechnen. Es könnte sein, dass sich die Entscheidung bis Ostern hinzieht", sagte er. (luk/dpa)