Erste Frau an der Spitze des Sozialverbands

Ursula Groden-Kranich wird neue Vorsitzende des Kolpingwerks

Veröffentlicht am 17.11.2018 um 19:31 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Es ist eine Premiere: Erstmals in seiner fast 170-jährigen Geschichte hat das Kolpingwerk eine Frau an seine Spitze gewählt. Ursula Groden-Kranich wird den Verband mit mehr als 230.000 Mitgliedern künftig führen.

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Das Kolpingwerk hat erstmals eine Frau an seine Spitze gewählt: Die Bundesversammlung hat Ursula Groden-Kranich zur neuen Vorsitzenden gewählt, wie der Sozialverband am Samstag in Köln mitteilte. 370 Delegierte beraten an diesem Wochenende in der Domstadt über die Zukunft des 1850 gegründeten katholischen Verbandes.

Die Mainzer CDU-Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich (53) ist gelernte Bankkauffrau; sie ist verheiratet und hat eine Tochter. Als ihre zentralen Themen in der Bundespolitik nennt sie die Europa- und Familienpolitik sowie die Kultur- und Medienpolitik. Sie folgt auf Thomas Dörflinger (53), der von 1998 bis 2017 als Abgeordneter für die CDU im Bundestag saß. Er hatte nach 14 Jahren nicht erneut für den Vorsitz kandidiert.

Das in Köln ansässige Kolpingwerk Deutschland hat bundesweit mehr als 230.000 Mitglieder. Katholische und evangelische Christen engagieren sich im Rahmen des Verbandes in Gesellschaft, Politik und Kirche. Schwerpunkte des Engagements sind die Arbeit für junge Menschen, Arbeitswelt, für Familie und die "Eine Welt". Benannt ist der Zusammenschluss nach dem in Kerpen geborenen Schuhmachergesellen und späteren Geistlichen Adolph Kolping (1813-1865). (stz/KNA)

Linktipp: Kolpingwerk

1849 hat der Priester Adolph Kolping den "Katholischen Gesellenverein" gegründet, aus dem das heutige Kolpingwerk besteht. Der Sozialverband zählt in seinen 2.600 Kolpingsfamilien rund eine Viertelmillion Mitglieder.