Nachfolger von Algermissen kommt aus Freiburg

Bistum Fulda hat neuen Bischof

Veröffentlicht am 13.12.2018 um 12:02 Uhr – Lesedauer: 
Weihbischof Michael Gerber
Bild: © KNA/Oppitz

Fulda ‐ Nur sechs Monate war der Bischofsstuhl unbesetzt: Nach dem altersbedingten Rücktritt von Heinz-Josef Algermissen im Juni hat das Bistum Fulda einen Nachfolger gefunden. Er kommt aus dem Erzbistum Freiburg.

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Das Bistum Fulda hat einen neuen Bischof: Der bisherige Freiburger Weihbischof Michael Gerber wechselt an die Spitze der Diözese, die größtenteils in Hessen liegt. Dies teilten die Bistümer Fulda, Freiburg und der Vatikan am Donnerstag zeitgleich mit. Der Termin der Amtseinführung steht noch nicht fest. Diese werde in Absprache mit dem Ernannten im neuen Jahr erfolgen, teilte das Bistum Fulda mit.

In einer ersten Reaktion dankte Gerber den Menschen, die in Fulda in den vergangenen Jahren Verantwortung übernommen hatten. "Allen voran ist dies mein Vorgänger, Bischof Heinz-Josef Algermissen, und mit ihm viele Engagierte, die auf unterschiedlichen Ebenen im Bistum aktiv sind. Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen." Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger zeigte sich erfreut, dass Fulda nun wieder einen Bischof habe, "der mit viel Engagement, Freude und theologischer Kompetenz die Frohbotschaft den Menschen nahebringen und die Wege mit seiner neuen Diözese in die Zukunft gehen und gestalten" werde.

Der 1970 im badischen Oberkirch geborene Gerber ist seit 2013 Weihbischof. In Freiburg ist er derzeit Bischofsvikar für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen sowie pastorale Bildung und Beratung. Wie der emeritierte Erzbischof Robert Zollitsch, der ihn zum Bischof geweiht hatte, ist er Mitglied der geistlichen Gemeinschaft der Schönstatt-Diözesanpriester. Vor seiner Bischofsweihe wirkte er als Vikar in Malsch und Regens des Priesterseminars seiner Heimatdiözese. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Gerber Mitglied der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste und Jugendkommission.

Kurze Zeit ohne Bischof in Fulda

Das Bistum Fulda ist erst seit Juni vakant, als Papst Franziskus den altersbedingten Rücktritt von Bischof Heinz-Josef Algermissen angenommen hatte. Damit hatte Fulda eine der kürzesten Vakanzen der letzten Jahre in Deutschland. Algermissen stand 17 Jahre an der Spitze der Kirche von Fulda. Bis zur kanonischen Besitzergreifung des neuen Bischofs wird das Bistum weiter vom Fuldaer Weihbischof Karlheinz Diez als Diözesanadministrator geleitet. Gerber wird der 18. Bischof von Fulda seit der Gründung des Bistums im Jahr 1775.

Die Fuldaer Diözese gehört zur Kirchenprovinz Paderborn. Weniger als ein Viertel der Einwohner sind Katholiken. Insgesamt gehören gut 390.000 zu dem traditionsreichen Diasporabistum, in dessen Bischofskirche sich das Grab des "Apostels der Deutschen" befindet, des heiligen Bonifatius. Erstmals offiziell als ernannter Bischof wird Gerber am 20. Dezember in seiner neuen Diözese sein. Um 13 Uhr wird er am Apostelgrab den Gläubigen seinen bischöflichen Segen erteilen. (fxn)

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Video: © katholisch.de

Der ehemalige Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen ist seit Juni 2018 im Ruhestand. Wie es ihm damit geht und was er vorhat, erzählt er im Interview mit katholisch.de-Redakteurin Gabriele Höfling. Darin spricht er auch über den "Club der Altbischöfe".