Brutaler Raubüberfall auf Ordensmänner in Wiener Kirche
Nach einem Überfall auf fünf Ordensmänner in einer Wiener Kirche hat Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstag den Tatort im Stadtteil Strebersdorf besucht und sich "tief betroffen" geäußert: "Kirchen sind Orte des Friedens und der Zuwendung - das macht uns die Weihnachtszeit in besonderer Weise bewusst. Umso trauriger ist die Nachricht vom brutalen Raubüberfall", sagte der Wiener Erzbischof am Donnerstagabend der Presseagentur Kathpress: "Gott sei Dank kommt so etwas in Österreich nur sehr selten vor. Ich bete für die baldige Genesung der Opfer und die Reue der Täter.".
Bei dem Überfall wurden nach Angaben der Polizei fünf Ordensmänner im Alter zwischen 56 und 68 Jahren zum Teil schwer verletzt. Gefahndet werde nach zwei Tätern, die am Mittag in die katholische Klosterkirche Maria Immaculata gekommen waren, in der sich zu diesem Zeitpunkt keine Besucher befunden hätten. Zunächst hätten die Täter einen 68-jährigen Ordensbruder mit einer Pistole bedroht, geschlagen, getreten und dabei schwer verletzt.
Täter trotz Großfahndung noch nicht gefasst
Vier nach und nach zu Hilfe eilende Mitbrüder seien ebenfalls von den Tätern überwältigt, geschlagen und gefesselt worden. In den Büroräumen sei ein sechster Mann gefesselt, aber nicht verletzt worden.
Knapp drei Stunden nach Beginn des Überfalls sei die Polizei verständigt worden, die dann die Verletzten gefunden habe, hieß es weiter. Alle fünf verletzten Ordensmänner seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Trotz einer Großfahndung seien die Täter bis zum Abend nicht gefasst worden. Die Wiener Polizei geht nach eigenen Angaben derzeit von einem "Vermögensdelikt" aus und schließt "aufgrund der Vorgehensweise der Täter" einen terroristischen Hintergrund aus. (KNA)