Wohlfahrtsverband präsentiert Zahlen zum ehrenamtlichen Engagement

Rund 340.000 Ehrenamtliche bei der Caritas

Veröffentlicht am 11.02.2019 um 13:41 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Beeindruckende Zahlen: Laut einer neuen Erhebung haben sich im Jahr 2016 rund 340.000 Menschen ehrenamtlich bei der Caritas engagiert. Mit Blick auf Geschlecht und Konfession gibt es bei den Ehrenamtlichen klare Mehrheiten.

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Rund 340.000 Menschen haben sich im Jahr 2016 laut einer Studie ehrenamtlich in den Einrichtungen und Diensten der Caritas engagiert. Wie der Deutsche Caritasverband am Montag in Berlin unter Berufung auf eine Erhebung der Katholischen Hochschule Freiburg mitteilte, war jeder Ehrenamtliche im Schnitt rund sechs Stunden im Monat im Einsatz. Die meisten Ehrenamtlichen hätten sich in der Kinder- und Jugendhilfe, der Altenhilfe und den weiteren sozialen Hilfen engagiert und dabei rund 24 Millionen Einsatzstunden geleistet.

Drei Viertel der Ehrenamtlichen waren laut der Studie Mitglied der katholischen Kirche, ähnlich hoch war mit 74 Prozent die Zahl der Frauen unter den Engagierten. Sieben Prozent der Ehrenamtlichen hätten keine deutsche Staatsangehörigkeit gehabt und 40 Prozent seien jünger als 50 Jahre gewesen.

Caritas-Präsident: Ehrenamtliches Engagement stärker sichtbar machen

"Wer Gutes tut, spricht meist nicht darüber. Deswegen haben wir uns mit unserer neuen Ehrenamtserhebung zum Ziel gesetzt, das vielfältige ehrenamtliche Engagement unter dem Dach der Caritas öffentlich sichtbar zu machen", erklärte Caritas-Präsident Peter Neher. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigten, wie groß die Bandbreite des ehrenamtlichen Engagements ist. Dazu zählt laut Neher auch der Einsatz für Flüchtlinge: "Mit der Aufnahme von Geflüchteten im Sommer 2015 hat sich gezeigt, dass im Bereich der Migrationsdienste eine große Zahl von Ehrenamtlichen gewonnen werden konnte. Diese Frauen und Männer ließen sich von sichtbarer Not schnell dazu motivieren, sich selbst zu engagieren."

Bemerkenswert sei, so der Caritas-Präsident weiter, dass viele Ehrenamtliche unabhängig bleiben und nicht von einem Träger "vereinnahmt" werden wollten. "Modernes Ehrenamtsmanagement heißt also: Vereinbarkeit herstellen", erklärte Neher. Dies gelte sowohl in Bezug auf die Anforderungen von Beruf und Familie sowie zwischen den Wünschen der Dienste und Einrichtungen und denen der Freiwilligen. Umso wichtiger sei es, attraktive Angebote für Ehrenamtliche zu entwickeln und eine Vielfalt der Engagement-Möglichkeiten zu gestalten. Freiwilligen-Management und Ehrenamtskoordination seien so zu gewährleisten, dass die Selbstorganisation der Ehrenamtlichen Wertschätzung erfahre und gestärkt werde. So könne bürgerschaftliches Engagement für alle Bevölkerungsgruppen ermöglicht werden. (stz)

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Ohne ehrenamtliche Helfer würden viele Einrichtungen nicht funktionieren. Katholisch.de stellt Ehrenamtliche aus dem Raum der Kirche und ihren Einsatz für die gute Sache vor.