Zeitung nennt dramatische Zahlen

Pfarrermangel in evangelischer Kirche verschärft sich

Veröffentlicht am 03.03.2019 um 14:01 Uhr – Lesedauer: 

Frankfurt ‐ Wenn es um den Mangel an Pfarrern geht, steht in der Öffentlichkeit meist die katholische Kirche im Fokus. Nun zeigt ein Bericht, dass auch die evangelische Kirche vor großen Problemen steht. Bis 2030 könnten vielen Gemeinden die Pfarrer ausgehen.

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Die evangelischen Landeskirchen in Deutschland haben laut einem Medienbericht zunehmend Probleme, genügend Pfarrer zu finden. So hätten 16 von 20 Landeskirchen auf eine entsprechende Anfrage hin angegeben, den Bedarf an Pfarrstellen bis zum Jahr 2030 nicht mehr decken zu können, heißt es in einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Schon heute müssten sich immer mehr evangelische Gemeinden einen Pfarrer teilen.

Einer der Gründe für den sich verschärfenden Pfarrermangel seien die bevorstehenden Pensionierungen von Geistlichen aus den geburtenstarken Jahrgängen, denen nur wenige Vikare – Pfarrer in Ausbildung – gegenüberstünden. Hinzu komme, dass es immer weniger Studierende der evangelischen Theologie an deutschen Hochschulen gebe.

Besonders schlimm ist die Situation dem Bericht zufolge in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Bis 2030 würden in der in Niedersachsen gelegenen Landeskirche von den derzeit 260 Pfarrern 160 in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig zähle die Landeskirche derzeit nur fünf Vikare pro Jahr. (stz)