Bamberger Oberhirte ermutigt zum Glaubenszeugnis

Erzbischof Schick: Darum ist "Weihwasser-Nehmen" so wichtig

Veröffentlicht am 08.03.2019 um 12:24 Uhr – Lesedauer: 

Bamberg ‐ Gläubige sollten laut dem Bamberger Erzbischof Ludwig Schick das "Weihwasser-Nehmen" wieder neu für sich entdecken. Warum das in mehrfacher Hinsicht sinnvoll ist, schreibt der Oberhirte in seinem Fastenhirtenbrief.

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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Christen dazu aufgerufen, ihren Glauben auch nach außen zu bezeugen. Menschen sollten spüren: "Hier lebt und wirkt ein Christ", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Hirtenbrief zur Fastenzeit. Die Gläubigen sollten sich wieder ihrer Taufe besinnen und das "Weihwasser-Nehmen" für sich neu entdecken, forderte Schick. "Es erinnert an die Taufe und stärkt die Verbindung mit Jesus Christus und seiner Kirche, schenkt Segen und Schutz an jedem Tag." Der Hirtenbrief bezieht sich auf das Jahresmotto des Erzbistums, das "Getauft und gesendet!" lautet.

Neue Seelsorgebereiche mit Leben füllen

Diese Aussage sei auch entscheidend, wenn es darum gehe, die neu gebildeten Seelsorgebereiche mit Leben zu erfüllen, schreibt der Erzbischof weiter. Die Einheiten sollten dazu dienen, das persönliche und soziale Leben zu bereichern. Es gebe zwar weniger Gläubige, Priester, pastorale Mitarbeiter sowie veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Die damit verbundenen Anforderungen sollten von allen Christen aber als Aufforderungen verstanden werden, sich für geistliche und kirchliche Berufe in der Kirche einzusetzen. "Kirche ist Gemeinschaft aller Getauften, die den Reichtum ihres Glaubens schätzen, feiern, leben und weitergeben."

Die Missbrauchs- und Finanzskandale belasteten die Kirche schwer, so Schick. Das könne zur Resignation führen. Deswegen sei es wichtig, die Verbrechen aufzuarbeiten und durch Prävention weiteren Missbrauch zu verhindern. Vor allem sei es aber wichtig, dass alle Getauften sich bemühten, authentisch christlich zu leben und den Glauben weiterzutragen.

Weihwasserbecken stehen meist an Eingängen katholischer Kirchen. Beim Betreten benetzen Christen mit dem Wasser ihre Fingerkuppen und bekreuzigen sich. Der Ritus erinnert an das Sakrament der Taufe. Dabei wird dem in die Kirche Aufzunehmenden Wasser über den Kopf gegossen. Zuletzt hatte das Erzbistum Paderborn angesichts erhöhter Ansteckungsgefahren in der kalten Jahreszeit einen vorsichtigen Umgang mit Weihwasser angemahnt. (tmg/KNA)