Sturmschaden am Kölner Dom – Fiale in 40 Metern Höhe gelöst
Schaden am Kölner Dom durch Sturmtief "Eberhard": In rund 40 Metern Höhe an der Nordseite der Kathedrale löste sich die Verankerung einer fünf Meter hohen Fiale, wie die Dombauhütte am Montag in Köln mitteilte. Das Türmchen sitze über der Domschatzkammer. Der Bereich sei abgesperrt worden, die Kammer bleibe bis auf weiteres geschlossen. Derzeit arbeiten laut Angaben Experten an einer Sicherung der Fiale. Erst danach könne der an den Treppen zum Hauptbahnhof gelegene Bereich wieder freigegeben werden.
Beim Sturmtief "Ira" im Jahr 1984 war eine fast 3,5 Meter hohe Fiale vom Nordturm abgestürzt. Beim Sturm "Jeanette" 2002 fiel ein Fial-Stück vom Nordturm auf die Domplatte herab.
Bei dem Sturm am Sonntag waren zunächst keine größeren Schäden sichtbar geworden. Wegen eines Luftzugs sei lediglich eine Glastür in einem Nebengebäude des Doms zu Bruch gegangen, hieß es. Zum Schutz vor herabfallenden Stücken war den Angaben zufolge zunächst um 15.30 Uhr die unmittelbare Umgebung im Westen der Kathedrale für Fußgänger gesperrt worden. Gegen 16.00 Uhr sei dann aus Sicherheitsgründen der gesamte Dom für den Besucherverkehr geschlossen worden. Die Gottesdienste am Abend fielen aus.
Der von 1248 bis 1880 erbaute Kölner Dom ist mit sieben bis acht Millionen Besuchern jährlich die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands. 1996 wurde das dritthöchste Kirchengebäude der Welt von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt. (tmg/KNA)