Verkauf war anscheinend schwer

Nonnen bekommen gestohlene Reliquien per Post zurück

Veröffentlicht am 15.03.2019 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 

Kremsmünster ‐ Die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens waren tief getroffen: Vor fünf Jahren wurden 80 Reliquienmedaillons aus ihrem Exerzitienhaus gestohlen. Doch schließlich bekamen sie die Reliquien zurück – per Post.

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Die "Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens" im oberösterreichischen Kremsmünster haben mehr als 80 vor fünf Jahren gestohlene Reliquienmedaillons wieder zurückbekommen. Die kleinen Medaillons waren im August 2014 aus der Kapelle eines Exerzitienhauses gestohlen und anschließend Ermittlungen eingeleitet worden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Bereits im Februar 2018 erhielten die Schwestern aber dann per Post ein Paket, in dem die Stücke einzeln in Seidenpapier verpackt waren. Warum die Polizei die Rückgabe erst jetzt vermeldet, ist nicht bekannt.

Die Reliquien in den verzierten Medaillons sind über 100 Jahre alt und stammen von Schutzheiligen. Sie wurden dem Haus zur Gründung geschenkt. Wer hinter dem Diebstahl und der Rückgabe steckt, ist bislang noch unklar. Das Paket wurde im bayrischen Landkreis Mühldorf am Inn aufgegeben. Die Polizei vermutet, dass es der oder den Tätern nicht gelungen ist, die Medaillons zu verkaufen, da Fachleute die Herkunft solcher Stücke hinterfragen und Unterlagen zu deren Herkunft fordern.

Die Ordensschwestern sind froh, ihre Reliquien zurück zu haben. "Ich denke, da hat etwas das Herz des Diebes berührt", sagte eine der Schwestern dem ORF. Laut eigenen Angaben haben die Benediktinerinnen dem Dieb vergeben. (cph)