Französische Bischofskonferenz hat neuen Vorsitzenden
Der Erzbischof von Reims, Eric de Moulins-Beaufort (57), ist zum neuen Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz gewählt worden. Der Bischof von Belfort-Montbeliard, Dominique Blanchet (53), und der Bischof von Amiens, Olivier Leborgne (55), setzten sich als Vizepräsidenten bei der Wahl in Lourdes durch, wie die Französische Bischofskonferenz am Donnerstagmorgen mitteilte. Moulins-Beaufort wird sein Amt am 1. Juli für drei Jahre antreten.
Geboren wurde Moulins-Beaufort in Landau in der Pfalz, da sein Vater dort als französischer Offizier stationiert war. Er studierte Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Paris sowie katholische Theologie in Brüssel und Rom. Im Juni 1991 wurde Moulins-Beaufort in Paris zum Priester geweiht. 2005 bis 2008 war er persönlicher Mitarbeiter des Pariser Erzbischofs Andre Vingt-Trois (76). Von 2008 bis 2018 war er Weihbischof und Generalvikar des Erzbistums Paris. Im August 2018 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Reims. Bisher war Moulins-Beaufort Präsident der Glaubenskommission der Französischen Bischofskonferenz.
Die französischen Bischöfe halten noch bis Freitag ihre Vollversammlung in Lourdes ab. Dabei geht es unter anderem um die Themen Künstliche Intelligenz sowie den Umgang der Kirche in Frankreich mit Missbrauch. Zu Beginn des Treffens hatte der bisherige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georges Pontier, zum Kampf gegen Hochmut und Machtstreben unter Priestern aufgerufen. "Papst Franziskus hat Klerikalismus in all seinen Formen als Ausdruck und Hauptursache von Störungen im Leben christlicher Gemeinschaften genannt", sagte Pontier am Dienstag in Lourdes und sprach von einer "tiefen Lüge", die das Leben von Priestern prägen könne. Pontier war seit 2013 Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz. (tmg/KNA)