Nach Mord auf Teneriffa: Trauer auch im Bistum Magdeburg
Nach der Ermordung einer 39-jährigen Deutschen und ihres zehn Jahre alten Sohnes auf der spanischen Insel Teneriffa hat sich auch der Magdeburger Bischof Gerhard Feige schockiert über das Verbrechen gezeigt. "Ich bin über diese schreckliche Tat und das Leid, das dadurch ausgelöst wurde, zutiefst bestürzt und unendlich traurig", sagte Feige laut einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des Bistums Magdeburg.
Mit großer Traurigkeit habe das Bistum von dem Gewaltverbrechen erfahren. Der ermordete Junge und sein jüngerer Bruder, der die Tat überlebt hat und derzeit noch auf der spanischen Insel betreut wird, seien Schüler der von der Schulstiftung des Bistums getragenen Sankt Franziskus-Grundschule in Halle (Saale) gewesen. Dort stünden an diesem Donnerstag – dem ersten Schultag nach den Osterferien – Seelsorger und Psychologen Schülern, Eltern und Lehrern zur Seite. Außerdem werde ein Raum der Stille eingerichtet, damit Schüler und Klassen ihre individuelle Trauer zum Ausdruck bringen könnten.
Bistum bittet Medien um Respekt
"Es ist sicher allen verständlich, dass für uns zurzeit nichts ist, wie sonst", erklärte das Bistum. Es seien in der Schule Ansprechpersonen ausgewählt worden, um den Schülern, allen Mitarbeitern und den Eltern zu helfen, mit dem Verlust umzugehen und das Ereignis zu bewältigen. Die Diözese appellierte zudem an die Medien, die Trauer der Schulgemeinschaft zu respektieren und von Befragungen und Interviews Abstand zu nehmen.
Die beiden Toten waren am vergangenen Mittwoch in einer Höhle auf Teneriffa gefunden worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht der Vater der Kinder unter dringendem Tatverdacht, er wurde bereits festgenommen und verhört. Die spanischen Ermittler gehen davon aus, dass der 43-Jährige bei einer Wanderung am Dienstag erst seine Frau und dann den älteren Sohn getötet hat. (stz)