Irische Bischöfe besorgt: Erstkommunionfeiern sind zu teuer
Die irischen Bischöfe kritisieren, dass Erstkommunionfeiern immer teurer werden. "Bischöfe, Priester und Schulen sind sehr besorgt über die Kosten von Erstkommunionen", sagte ein Sprecher der irischen Bischofskonferenz dem britischen "Tablet" (Mittwoch). Laut einer Studie der Ulster Bank geben Familien mittlerweile im Schnitt über 900 Euro für Erstkommunionfeiern aus, das ist der höchste Wert seit acht Jahren.
Davon entfallen auf die Kleidung der Kinder im Schnitt 218 Euro (2018: 162 Euro), 41 Euro bei Mädchen auf Make-up (vorher 35 Euro), die Feier inklusive Getränke kostet 357 Euro und besondere Kinderunterhaltung noch einmal 119 Euro. Dazu erhalten die Kommunionkinder Geschenke im Wert von 617 Euro, im Jahr zuvor waren es noch 558 Euro gewesen. Fast ein Viertel aller Kinder bekam sogar mehr als 800 Euro geschenkt.
"Die Kommunion kostet nichts"
Aus der Bischofskonferenz hieß es zu den Zahlen: "Zu allererst sollte bei der Erstkommunion der Leib Christi und die Entwicklung des spirituellen Lebens im Zentrum stehen." Die Bischöfe erkennen zwar an, dass Familien diesen besonderen Tag besonders feiern wollen, merken aber auch an, dass es keine gute Lebensvorbereitung für die Kinder sei, wenn der kommerzielle Aspekt des Festes den spirituellen überlagere. Ein Bischof stellte gegenüber der Zeitung klar: "Die Kommunion kostet nichts."
Die Kirche betont jedoch auch, dass sie nur für die Sakramentsspendung verantwortlich sei, die Feiern lägen in der Hand der Eltern. Laut Berichten aus Pfarreien nehmen die zum Teil hohe Kredite für die Feiern auf. Mancherorts bieten die Gemeinden deshalb zentral organisierte Kommunionfeiern für alle Kinder an, in der die gesamte Gemeinschaft "lokal organisiert und bescheiden" feiere. (cph)