Warum Autobahnkirchen so beliebt sind

Von Hundert auf Null

Veröffentlicht am 13.03.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Verkehr

Hamm ‐ Autobahnkirchen erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. "Seit der ersten Autobahnkirche im Jahr 1958 ist das Netz der Gotteshäuser, genauso wie die Besucherzahl, stetig angewachsen", hieß es bei der Jahreskonferenz der Autobahnkirchenpfarrer am Dienstag in Hamm. Jährlich besuchten rund eine Million Menschen die derzeit rund 39 Autobahnkirchen in Deutschland.

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Spitzenreiter ist die Autobahnkirche Himmelkron an der A9 in Oberfranken mit 100.000 Besuchern. Menschen seien permanent unterwegs und suchten nach Orten der Ruhe, erklärte der Pfarrer der Autobahnkirche Hamm, Lutz-Thomas Kusch.

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Die Urlaubszeit ist Stresszeit auf Autobahnen. Raststätten tun da einfach gut. Für Bruder Paulus noch besser: Wenn dort eine Autobahnkirche ist. Im Gespräch sagen zwei Besucher, warum sie dieses Angebot der Kirche besuchen, das allen Reisenden an 37 Rasts

Neue Autobahnhnkirchen sind geplant

Von den 39 Kirchen und Kapellen sind nach den Angaben 18 evangelisch, 8 katholisch und 13 ökumenisch getragen. Am 26. Mai wird die 40. Autobahnkirche eröffnet: die von privaten Spendern und Stiftungen finanzierte Autobahnkapelle Siegerland an der A 45 bei Wilnsdorf.

Zudem werden zwei zusätzliche Autobahnkirchen geplant: eine bei Bibra an der A 71 südlich des thüringischen Meiningen und eine weitere in Zeestow an der A 10 am Berliner Ring. Von dort werde am Tag der Autobahnkirchen am 16. Juni der ZDF-Fernsehgottesdienst übertragen, hieß es.

Auch ohne Pfarrer zu Gott

"Auch wenn die Nutzung und Gestaltung der Kirchen unterschiedlich ist, verbindet sie alle, dass sie auch von kirchenfernen Menschen aufgesucht werden", betonte Kusch. Autobahnkirchen böten mit ihren offenen Türen eine Möglichkeit, ganz ohne Pfarrer zu Gott zu kommen, sagte der Verantwortliche für evangelische Autobahnkirchen, Ralf Steiner.

Über eine ökumenische Kapelle an der tschechischen Grenze meinte die zuständige evangelische Pastorin Gunhild Stempel: "Wir wollen Brücken bauen, von Deutschland nach Tschechien, aber auch zwischen katholischen und evangelischen Christen." (KNA)

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