Hamburger Erzbischof dankt Gemeindemitgliedern für ihren Einsatz

Stefan Heße: Kirche muss guter Gastgeber sein – auch für Flüchtlinge

Veröffentlicht am 09.02.2020 um 10:27 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Fremde beherbergen – dieses Werk der Barmherzigkeit hat in unserer Zeit neue Bedeutung bekommen. Für Hamburgs Oberhirten Stefan Heße dürfe es für Katholiken keine Nebensächlichkeit sein Geflüchteten zu helfen, denn Gastfreundschaft könne Leben retten.

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Hamburgs Erzbischof Stefan Heße hat die Katholiken im Erzbistum aufgefordert, gute Gastgeber zu sein. "Gastfreundschaft gehört zum guten Stil unserer Kirche auf allen Ebenen und an allen Orten", schreibt er in einem am Samstag veröffentlichten Hirtenbrief. Sie sei "Inhalt unseres christlichen Glaubens". Das gelte etwa für die Liebe und Freundschaft zu Fremden. "In den letzten Jahren hat diese lebensrettende Bedeutung der Gastfreundschaft eine ganz neue Aktualität gewonnen in der Aufnahme vieler Geflüchteter in unserem Land", so der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz. Er dankte allen, die sich in Kirchengemeinden sowie in den Kommunen für diese Menschen einsetzen.

Heße rief die Kirchengemeinden in seinem Nordbistum weiter dazu auf, Einladungen zu Projekten und Aktionen von Städten und Kommunen anzunehmen und bei ihnen mitzuwirken. "Freuen wir uns, wenn wir dazu gebeten werden. Das ist beileibe keine Nebensächlichkeit", so der Erzbischof. Zudem gelte es, selbst ein guter Gastgeber zu sein an allen Orten kirchlichen Lebens. "Gehen wir auf unsere Gäste, Besucher, auf die Unbekannten und Fremden zu."

Es müsse allen Kirchenmitgliedern zu denken geben, wenn es in den Gemeinden kaum noch Gäste gebe. Das zu ändern seine eine Frage der Einstellung und des Herzens, "und zwar unserer Einstellung", so Heße. (KNA)