Bibelgesellschaften: Erstmals mehr als 40 Millionen Bibeln verbreitet
Die weltweiten Bibelgesellschaften haben im vergangenen Jahr erstmals mehr als 40 Millionen Bibeln verbreitet. Ein Viertel davon kam in digitaler Form zu den Lesern, teilte die evangelische Deutsche Bibelgesellschaft am Donnerstag in Stuttgart mit. In den vergangenen fünf Jahren seien insgesamt 1,8 Milliarden Bibeln, Neue Testamente, Evangelien und biblische Schriften unter die Leute gebracht worden.
Digitale Bibeln boomen der Statistik zufolge. Ihr Anteil lag 2018 noch bei 17 Prozent, im vergangenen Jahr waren es schon 25 Prozent. Damit wurden zehn Millionen Bibeln aus dem Internet heruntergeladen. Der überwiegende Teil entfiel auf Lateinamerika, alleine Brasilien verzeichnete 1,8 Millionen Downloads.
Kinderbibel-Plus in Deutschland von 30 Prozent
Bei den Ausgaben für Kinder steht Ägypten an erster Stelle: Von weltweit 3,7 Millionen verbreiteter Schriften wurden 1,1 Millionen in dem nordafrikanischen Land verteilt. In Ägypten seien 40 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre alt, hob Ehab Tanas von der Bibelgesellschaft des Landes hervor. Deutschland nimmt in dieser Liste mit 200.000 Exemplaren den vierten Platz ein und verzeichnet ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Statistik erfasst die Zahlen von Verlagen und Organisationen, die Mitglied im Weltverband der Bibelgesellschaften sind. Ihm gehören 148 nationale Organisationen an, darunter die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart.
Nach Angaben der Bibelgesellschaft von April haben etwa 5,7 Milliarden Menschen weltweit inzwischen Zugang zum biblischen Alten und Neuen Testament in ihrer Muttersprache. Die vollständige Bibel stehe derzeit in 694 Sprachen zur Verfügung, zwei mehr als in der Vorjahresstatistik, hieß es. Bis zum Jahr 2038 wollen die Bibelgesellschaften demnach weltweit Übersetzungen von biblischen Büchern in weiteren 1.200 Sprachen fertigstellen; aktuell laufen 277 Übersetzungsprojekte. (tmg/epd)