Bischöfe rufen an Heiligabend zur Aufnahme von Flüchtlingen auf

Aufruf zur Solidarität

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 00:50 Uhr – Lesedauer: 
Weihnachten

Bonn ‐ Die deutschen Bischöfe haben in ihren Weihnachtsgottesdienste für die Aufnahme von Flüchtlingen und für Solidarität mit Ausgegrenzten und Armen geworben. Sie warnten zugleich davor, missbräuchlich mit christlichem Gedankengut gegen Ausländer und Flüchtlinge Stimmung zu machen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, nannte Weihnachten eine "Revolution ohne Vergleich".

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Dadurch, dass Gott Mensch werde, seien die Anerkennung des anderen und Respekt vor jedem Menschen grundgelegt, sagt Marx am Heiligen Abend im Münchner Liebfrauendom. Kritisch bewertete der Kardinal, dass auf die "Verunsicherung, ja Verstörung" über die derzeitigen Krisen oft mit "Vereinfachungen, Schuldzuweisungen, Verschwörungstheorien, politischen Ressentiments" reagiert werde.

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann bezeichnete das Weihnachtsevangelium als eine das menschliche Leben radikal verändernde Botschaft der Hoffnung. Durch die Geburt Christi habe Gott den Menschen zugesagt, in allen Nöten des Lebens da zu sein. "Das gilt für alle Situationen, ja sogar im Leiden und im Sterben", sagte Lehmann im Mainzer Dom.