Für Angestellte werden Lösungen gesucht

Österreich: Aus für letztes deutschsprachiges Trappistenkloster

Veröffentlicht am 11.05.2023 um 11:44 Uhr – Lesedauer: 
Abtei Engelszell
Bild: © Wolfgang Sauber, CC BY-SA 4.0 Wikimedia Commons

Engelhartszell ‐ Sie hätten versucht das Kloster zu retten, doch sei ihnen das nicht gelungen, teilten die letzten Mönche von Engelszell mit. Es fehle ihrer Abtei an Nachwuchs. Mit der Schließung endet eine Kloster-Tradition im deutschsprachigen Raum.

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Das letzte deutschsprachige Männerkloster des Trappistenordens, Stift Engelszell in Oberösterreich, wird geschlossen. "Wir, die kleine Gruppe von 4 Mönchen, die heute noch im Kloster leben, haben in den letzten Jahren nach besten Kräften versucht, das trappistische Leben in Stift Engelszell aufrecht zu erhalten. Das ist leider nur zum Teil gelungen", schreiben die Mönche am Mittwoch auf ihrer Internetseite. Zwei der vier Mönche seien über 80 Jahre alt. An Nachwuchs fehle es seit einiger Zeit, erklärter der Orden.

Im Herbst 2022 sei eine Kommission zur Zukunft von Stift Engelszell eingesetzt worden. Im April 2023 sei man einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, den Orden um die Aufhebung des Klosters zu bitten und für die Brüder einen neuen Lebensort zu suchen. Der Abschied aus dem Kloster werde in nächster Zeit erfolgen. Einen Termin für die Auflösung gebe es noch nicht. Auch für die Wirtschaftsbetriebe und für die Angestellten in den Betrieben sollen laut Orden gute Lösungen gefunden werden.

Der Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher OSB, erklärte in einer ersten Stellungnahme: "Den Verantwortlichen des Ordens gilt mein Dank für alle Bemühungen und meine Anerkennung für die klare Entscheidung, die ganz bestimmt nicht einfach zu fällen war." Die Österreichische Ordenskonferenz stehe den Trappisten weiterhin zur Seite, falls Hilfe benötigt wird.

Bischof hofft auf "guten Übergang"

Auch der Linzer Diözesanbischof, Manfred Scheuer, dankte den Mönchen für ihr Wirken. "Die Entwicklung der letzten Jahre tut sehr weh. Die jetzt getroffene Entscheidung war aber doch auch absehbar." Nun gelte es, für die verblienenen Mönche einen "guten Übergang" zu finden. "Wir sind in Gesprächen mit der Ordensleitung eingetreten, um diesen Übergang bestmöglich mitzubegleiten", so Scheuer.

Seit 1925 leben Trappisten im Stift Engelszell in Oberösterreich. In Deutschland schloss mit der Trappistenabtei Maria Wald das letzte Trappistenkloster. (ben)