Zahl der Klöster in Deutschland seit 2012 deutlich zurückgegangen
Die Zahl der klösterlichen Niederlassungen in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Wie die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) am Freitag auf Anfrage von katholisch.de unter Verweis auf aktuelle Erhebungen mitteilte, sank die Zahl der Niederlassungen bei den Frauenorden von 1.627 im Jahr 2012 auf nur noch 964 im Jahr 2022. Bei den Männerorden sank die Zahl der Niederlassungen im selben Zeitraum von 461 auf 385. Zum Spektrum klösterlicher Niederlassungen zählen laut DOK große Klöster mit mehr als 100 Schwestern oder Ordensmännern bis hin zu kleinen Gemeinschaften mit nur zwei oder drei Ordensmitgliedern.
Die Zahl der von der DOK vertretenen Ordensleute lag Ende 2022 bei 14.302, darunter 10.953 Ordensfrauen und 3.349 Ordensmänner. Aus den Daten der Konferenz geht hervor, dass die Zahl der Ordensfrauen in den vergangenen 20 Jahren ebenfalls deutlich zurückgegangen ist. 2002 lag deren Zahl noch bei 28.973, 2012 bei 19.278. Rund 82 Prozent (8.975) der Ordensfrauen in Deutschland sind derzeit älter als 65 Jahre, nur 13 Prozent (1.422) sind jünger. Bei den Männerorden ist die Altersstruktur dagegen ausgeglichen. Die Zahl der Novizinnen lag 2022 bei 48 (2021: 53), die der Novizen bei 21 (2021: 24). 12 Ordensmänner wurden im vergangenen Jahr in Deutschland zu Priestern geweiht.
Die DOK ist der Zusammenschluss der Höheren Oberen der Orden und Kongregationen in Deutschland. Ziel der Konferenz ist es, die Interessen der Orden und Gemeinschaften gemeinsam zu vertreten, die Zusammenarbeit mit kirchlichen und staatlichen Stellen zu fördern und sich gegenseitig zu unterstützen. Zur DOK gehören derzeit rund 400 Obere. Vorsitzender ist der Franziskaner-Minorit Andreas Murk, seine Stellvertreterin ist die Generaloberin der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel, Maria Thoma Dikow. (stz)