Erzbischof Georg Gänswein bekommt keine feste Tätigkeit in Freiburg
Erzbischof Georg Gänswein wird keine Stelle im Erzbischöflichen Ordinariat und keine dauerhafte, feste Tätigkeit für die Erzdiözese Freiburg übernehmen. Das teilte das Erzbistum im Anschluss an einen Austausch zwischen Gänswein und Erzbischof Stephan Burger am Montag mit. "Möglich sind nach Absprache mit Erzbischof Burger die Übernahme einzelner Aufträge wie Firmungen oder örtliche Festgottesdienste." Gänswein werde als Ehrendomherr ab Herbst zudem regelmäßig Gottesdiensten im Freiburger Münster vorstehen.
Gänswein, der vor rund 40 Jahren für das Erzbistum Freiburg zum Priester geweiht wurde, ist seit 7. Juli wieder in seiner Heimatdiözese. Er lebt nun in einer Wohnung im Freiburger Priesterseminar. Papst Franziskus hatte verfügt, dass der 66-Jährige in sein Heimatbistum zurückkehrt. Am Wochenende sagte Gänswein dem "Corriere della Sera", dass er demnächst mit Erzbischof Burger über mögliche Aufgaben sprechen werde.
Gänswein stammt aus dem Schwarzwald und arbeitete viele Jahre für Papst Benedikt XVI. Seit 2013 war er unter Franziskus gleichzeitig Präfekt des Päpstlichen Hauses. Von diesem Amt beurlaubte Franziskus Gänswein 2020. Zuletzt sorgte Gänsweins Buch "Nichts als die Wahrheit" international für Schlagzeilen und Diskussionen, weil es Details über Konfliktlinien zwischen Papst Franziskus und seinem Vorgänger enthält. (ben)