"Hirte der Gläubigen im Norden"
Werbs wurde 1981 zum Bischof geweiht. Er ist damit Deutschlands dienstältester Weihbischof. Mit dem 75. Geburtstag erreichen Bischöfe die Altersgrenze, bei der sie dem Papst laut Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen.
An der Feier nehmen nach Angaben des Erzbistums Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim, Hamburgs Alt-Erzbischof Werner Thissen und die Altbischöfe Joachim Wanke (Erfurt) und Leo Nowak (Magdeburg) teil. Auch Weihbischof Hans-Jochen Jaschke aus Hamburg und die emeritierten Weihbischöfe Theodor Kettmann aus Osnabrück und Wolfgang Weider aus Berlin haben ihr Kommen angekündigt. Weiter werden Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) und der evangelische Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn erwartet.
1981 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt
Werbs wurde am 20. Mai 1940 im mecklenburgischen Warnemünde geboren. Nach dem Studium der Theologie in Erfurt und der Priesterweihe am 1. Juli 1964 in Rostock war er wissenschaftlich tätig und arbeitete als Seelsorger in Parchim und Neubrandenburg. 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Schwerin, das zu dieser Zeit den Status eines Bischöflichen Amtes hatte. Nach der Wende war er maßgeblich an der Neuordnung der katholischen Kirche in der Region beteiligt.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1992 zum Diözesanadministrator für das Bischöfliche Amt Schwerin, das 1995 zum neu gegründeten Erzbistum Hamburg kam. Hier leitet Werbs die Liturgie- und Kirchenmusikkommission, verantwortet die Jugendseelsorge sowie den Schulbereich und ist Vorsitzender der Caritas Mecklenburg.
Werbs strahlt "wohltuende Erdung" aus
Werbs gilt als zurückhaltender Seelsorger mit Nähe zu den Menschen. Der seit 2014 emeritierte Hamburger Erzbischof Werner Thissen nannte ihn "Hirte der Gläubigen im Norden". Er strahle eine "wohltuende Erdung" und große Nähe zu den Menschen in ihren alltäglichen Sorgen und Freuden aus. Über die deutsche Wiedervereinigung sagte Werbs, er habe als junger Bischof nicht geglaubt, dass er diese noch erleben würde. "Es war ein Glücksfall der Geschichte oder eine göttliche Fügung, dass das Fenster so lange offen war, dass wir hindurchschlüpfen konnten." (KNA)