Fake-Accounts bitten um Spenden

Abtei warnt vor Betrug im Namen von Pater Anselm Grün

Veröffentlicht am 27.02.2024 um 13:11 Uhr – Lesedauer: 

Schwarzach am Main ‐ Wenn Anselm Grün auf Facebook eine Freundschaftsanfrage schickt, sollte man wachsam sein: Der Benediktiner hat nämlich gar keinen privaten Facebook-Account. Stattdessen nutzen Betrüger die Reputation des Mönchs, um ihre Opfer um viel Geld zu prellen.

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Die Abtei Münsterschwarzach warnt vor Online-Betrügern, die sich als Pater Anselm Grün ausgeben. Auf Facebook versuchen Kriminelle, im Namen des bekannten Benediktiners und Autors geistlicher Bücher, ihre Opfer um hohe Geldbeträge zu betrügen, teilte das Kloster am Dienstag mit. "P. Anselm würde und wird niemals über private Kanäle und Chats zu Spenden aufrufen", betont die Abtei.

Das Vorgehen der Betrüger bestehe darin, mit einem gefälschten Facebook-Profil Freundschaftsanfragen an potentielle Opfer zu schicken und dann zu versuchen, die Kommunikation auf den Messenger-Dienst Telegram umzuleiten. Dort werde dann nach einigen Nachrichten versucht, Spenden von in der Regel 5.000 Euro zu erhalten. "Es handelt sich hierbei um Fake-Accounts und Betrüger, die sich der Inhalte der offiziellen Facebook- und Instagramseite bedienen", so die Mitteilung der Abtei. Sie rät, auf keinen Fall Geld zu überweisen und private Daten preiszugeben sowie sich gegebenenfalls an die Polizei zu wenden. Die offiziellen und einzigen Accounts von Grün seien die Facebook-Seite unter der Adresse facebook.com/anselmgruen und der Instagram-Auftritt mit dem Benutzernamen "anselm_gruen".

Immer wieder geben sich Betrüger als kirchliche Persönlichkeiten aus, um Geld zu erschleichen. In Spanien haben Kriminelle vor kurzem gutgläubige Opfer um mehrere Tausend Euro geprellt, indem sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt und telefonisch hohe Geldbeträge unter anderem von Ordensgemeinschaften gefordert hatten. In der vergangenen Woche wies das Bistum Regensburg auf einen Fake-Account auf Instagram hin, der vorgab, Bischof Rudolf Voderholzer zu gehören. Im November warnte der Passauer Bischof Stefan Oster vor Fake-Accounts in seinem Namen. Im Fall Osters warnte das Bistum davor, Geld für vermeintliche kirchliche Stiftungen zu spenden. (fxn)