Mutmaßlich sexuelle Gewalt in Kita
Das verbreitete die Diözese auch über den Kurznachrichtendienst Twitter. Dort war auch zu lesen, dass die Einrichtung bis zum kommenden Kindergartenjahr geschlossen bleiben und in einem Elternbrief Hilfestellungen angeboten werden. "Wir brauchen einen Neuanfang mit einem neuen Konzept", erklärte Giebelmann. Gleichzeitig bat er darum, die Kitas nicht unter Generalverdacht zu stellen. "Wir haben Präventionsordnungen".
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In der Kindertagesstätte soll es zu sexuellen Übergriffen und Gewaltdrohungen unter Kindern gekommen sein. Anfang vergangener Woche zog die zuständige Pfarrei die Reißleine, machte die Einrichtung vorerst dicht und setzte kommissarisch eine neue Leitung ein. Erst Mitte dieser Woche wurde der Fall öffentlich bekannt. Die sexuellen Übergriffe sollen sich laut Bistum Mainz über einen längeren Zeitraum ereignet haben. Die Einzelheiten würden nun untersucht.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Bei der Staatsanwaltschaft in Mainz läuft ein Ermittlungsverfahren. Möglicherweise seien Fürsorge- und Erziehungspflichten verletzt worden, sagte Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler. Die Kinder sind aufgrund ihres Alters von den Ermittlungen nicht betroffen. Die Behörde geht aber von schwierigen Ermittlungen aus, weil sie sich möglicherweise auf eine große Zahl sehr junger Zeugen stützen muss.
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Das Landesjugendamt kritisierte die Verantwortlichen. "Man hat zu lange gewartet, bis man sich professionelle Hilfe geholt hat", sagte der Präsident der Behörde, Werner Keggenhoff. Offensichtlich seien seit Bekanntwerden der Vorwürfe mehrere Wochen vergangen, bis gehandelt worden sei. "Vorwürfe wie diese habe ich seit Jahren nicht gehört".
Das Landesjugendamt entscheidet in Rheinland-Pfalz auch über die Betriebserlaubnis von Kindertageseinrichtungen. Aktuell gebe es noch keinen Anlass, sie der Kita im Stadtteil Weisenau zu entziehen, sagte Keggenhoff - mittlerweile werde ja dort verantwortlich gehandelt. (gho/dpa)