Mann war vergangene Woche wegen Drogendelikten festgenommen worden

Verhafteter Priester hatte wohl Meth-Labor zu Hause

Veröffentlicht am 29.07.2024 um 16:16 Uhr – Lesedauer: 

Wien ‐ Der Fall eines im Zusammenhang mit Drogen verhafteten Priesters in Österreich zieht weitere Kreise: Nun gibt es Hinweise darauf, dass er ein Drogenlabor bei sich zu Hause hatte. Weitere Konsequenzen könnten folgen.

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Ein in Österreich wegen Drogendelikten verhafteter Priester hat auf seinem Pfarrhof wohl Crystal Meth hergestellt. Bei einer Hausdurchsuchung hätten Ermittler Drogen, Ausgangsstoffe und Laborequipment sichergestellt, berichtet der ORF am Montag. "Der Beschuldigte dürfte damit Methamphetamin hergestellt haben, um dieses im Anschluss zu verkaufen", so die Polizei.

Der polnische Priester war vergangene Woche in Niederösterreich festgenommen worden. Am gleichen Tag war er von der Diözese St. Pölten von seinem Dienst entpflichtet worden. Dem Priester wurde jegliche seelsorgliche Tätigkeit in der Diözese untersagt. Der Mann ist Priester des Bistums Warschau, das ebenfalls informiert wurde. Dort will man bald "die notwendigen rechtlichen und kanonischen Maßnahmen ergreifen", hieß es. Wie diese genau aussehen, blieb offen.

Der Priester arbeitet seit drei Jahren im Waldviertel. Die Polizei kam ihm durch einen Hinweis eines Gemeindemitglieds auf die Spur. Außer ihm sitzt mittlerweile eine weitere Person im Zusammenhang mit dem Fall in Untersuchungshaft. (cph)