Münsteraner Bischof Genn will auf jeden Fall 2025 aus dem Amt scheiden
Der Münsteraner Bischof Felix Genn möchte im kommenden Jahr seinen Dienst beenden. Er will dazu Papst Franziskus um seine Emeritierung bitten, wie Genn der "Rheinischen Post" (Freitag) sagte. Er habe den entsprechenden Brief an den Papst bereits geschrieben, aber noch nicht abgeschickt. Genn wird Anfang März nächsten Jahres 75 Jahre alt. Er erreicht damit die Altersgrenze, zu der Bischöfe dem Papst ihren Rücktritt anbieten müssen. Es liegt im Ermessen des Papstes, ob er diesen annimmt.
"Ich bin ein alter Mann und sehe, wie eine neue Generation in der Kirche nachwächst", sagte Genn. "Diese jungen Menschen geben mir große Hoffnung; sie werden Formen entwickeln, die mir überhaupt nicht in den Sinn kommen. Was sind die kreativ! Und dann muss ich mir sagen: Felix, jetzt ist es gut!" Genn sagte außerdem, mit 75 seien die notwendige "Spannkraft und Gesundheit" für eine solche Aufgabe nicht mehr gegeben. "Außerdem möchte ich, dass es im Bistum nicht durch eine mögliche Verlängerung meiner Amtszeit eine längere Zeit des Übergangs gibt", so Genn, der seit 2009 Bischof von Münster ist.
Seine Aufgabe als Leitung einer Arbeitsgruppe zum Bischofsamt im Umfeld der Weltsynode und seinen Dienst im vatikanischen Dikasterium der Bischöfe wolle er aber weiterführen.
Genn empfing 1999 die Bischofsweihe. Bis 2003 war er Weihbischof in Trier, bevor er die Leitung des Bistums Essen übernahm. 2009 wurde er Bischof von Münster. Seit 2013 wirkt er in der für Personalfragen zuständigen vatikanischen Bischofskongregation mit.
Das Bistum Münster ist mit rund 1,67 Millionen Katholiken die zweitgrößte Diözese in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen erstreckt es sich von Warendorf im Osten bis an den Niederrhein. Hinzu kommt der Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen, der sich bis an die Nordseeküste erstreckt. (KNA)