Alle Dialogversuche vergeblich

Erzbistum hat Räumungsklage gegen schismatische Klarissen eingereicht

Veröffentlicht am 17.09.2024 um 11:19 Uhr – Lesedauer: 

Burgos ‐ Immer noch besetzen ehemalige Ordensfrauen das Klarissen-Kloster von Belorado – seit ihrer Entlassung aus dem Ordensstand haben sie keinen Anspruch mehr auf das Kloster. Das Erzbistum hat nun genug: Ein Gericht soll die Räumung ermöglichen.

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Das Erzbistum Burgos hat Klage gegen die schismatischen Ex-Klarissen im Kloster Belorado eingereicht. Mit der Klage will das spanische Erzbistum erreichen, dass die Frauen das Kloster verlassen. "Nach einer angemessenen Wartezeit und nachdem sie sich vergewissert hat, dass die ehemaligen Ordensfrauen keinen Versuch unternommen haben, ihre Entscheidung zu revidieren, hat unsere Rechtsabteilung die entsprechende Klage vor dem Gericht von Briviesca eingereicht", heißt es in der Mitteilung des Erzbistums vom Montag. Zehn der Schwestern wurden Ende Juni exkommuniziert und aus dem Ordensstand entlassen, nachdem sie sich mit einem Manifest öffentlich von der Kirche losgesagt hatten. Jeder Dialogversuch ist bislang gescheitert. Nach den ersten Aufforderungen, das Kloster zu verlassen, hatten die Schwestern erklärt, dass sie es auf eine Klage ankommen lassen wollen.

Das Kloster ist nicht Privatbesitz der Schwestern, sondern Kirchenvermögen. Versuche der Schwestern, das Kloster in einen zivilrechtlichen Verein umzuwandeln und damit die Kontrolle über das Kloster zu behalten, scheiterten. Neben den ursprünglich zehn exkommunizierten Frauen wohnen noch fünf ältere und pflegebedürftige Schwestern im Kloster, die nicht exkommuniziert wurden und weiterhin Ordensfrauen sind. Das Bistum zeigte sich besorgt über deren Gesundheitszustand und erklärte sich erneut bereit, sich zusammen mit der zuständigen Klarissen-Föderation um die Schwestern zu kümmern. Außerdem drückte das Bistum erneut seine Hoffnung aus, dass die Schwestern den Weg zurück in die kirchliche Gemeinschaft finden.

Seit Mai ist der Erzbischof von Burgos, Mario Iceta, Päpstlicher Beauftragter für den Konvent. Ursprünglich unterstellten sich die Klarissen einem sedisvakantistischen angeblichen Bischof, den sie aber mit einem weiteren angeblichen Priester Ende Juni des Klosters verwiesen haben. Im August wurde bekannt, dass die Schwestern einen neuen sedisvakantistischen Bischof gefunden haben, der sich ihrer annimmt. (fxn)