Bernhard Remmers über die Alternative für Deutschland

Keine Alternative für Christen

Veröffentlicht am 07.07.2015 um 00:01 Uhr – Von Bernhard Remmers – Lesedauer: 
Standpunkt

Bonn ‐ Bernhard Remmers über die Alternative für Deutschland

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Personalfragen sind (fast) immer auch Richtungsentscheidungen. Und die AfD hat sich an diesem Wochenende entschieden: Frauke Petry ist die neue starke Frau und Vorsitzende der "Alternative für Deutschland". Parteigründer Bernd Lucke wurde in Essen abgewählt.

Wer wissen will, was dies für die politische Ausrichtung der noch jungen Partei bedeutet, der musste nur beobachten wie heftig der AfD-Parteitag auf die Warnungen Luckes vor einer islamfeindlichen Haltung reagierte: Die Versammlung zeigte ihrem Gründer buchstäblich die Rote Karte! Seine Rede drohte im Pfeifkonzert unterzugehen! Einst von Euro-Kritikern gegründet, will die AfD immer unverhohlener  den rechtsextremen Tendenzen der Pegida-Bewegung  eine politische "Heimat" bieten.

Das darf nicht ohne Konsequenzen bleiben! Eine christliche Haltung und die jetzt erkennbare Linie der AfD sind nicht miteinander vereinbar! Offensichtlich will die Mehrheit dieser jungen Partei Vorbehalte gegen den Islam und Ängste vor Flüchtlingen schüren. Die Unterstützer Frauke Petrys spüren, dass viele Menschen angesichts der Globalisierung ihr Zutrauen in die etablierten Parteien verloren haben. Da ist Platz im politischen Markt. Den will die AfD jetzt besetzen.

Doch aus dem Professorenclub des Parteigründers Lucke ist dabei ein Sammelbecken von Unzufriedenen, Rechtsnationalen und fremdenfeindlichen Populisten geworden.  Und die wollen nicht einen neuen sozialen Ausgleich in der Gesellschaft schaffen. Ihr Kalkül ist die Angst  und ihre Botschaft sät Hass und Unfrieden unter den Menschen! Es ist deshalb Zeit sich zu entscheiden: Die AfD ist keine Alternative für Christen!

Der Autor

Bernhard Remmers ist Journalistischer Direktor des ifp, der katholischen Journalistenschule in München.

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Von Bernhard Remmers