Jetzt wäre auch die Zeit für einen Waffenstillstand in Gaza
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Der Waffenstillstand zwischen der Israel und der Hisbollah ist eine der viel zu seltenen guten Nachrichten dieser Woche. Ein Waffenstillstand ist weit entfernt von Frieden und Stabilität, aber er eröffnet zumindest die Möglichkeit, begründet auf Frieden hoffen zu dürfen. Er ist ein hart errungener, erster Schritt.
Frieden ist kein Abstraktum. Wenn die Waffen ruhen, bedeutet das konkret für Menschen in den betroffenen Gebieten, endlich durchatmen zu können.
Es bedeutet konkret, dem Leben zu trauen, statt den Tod zu fürchten.
Es bedeutet konkret, in Kontakt mit Familie und zu treten, die räumlich nah und doch unerreichbar weit entfernt waren.
Weder ist damit der Alltag einfacher, noch sind das Leid und der Tod der letzten Monate vergessen. Aber dennoch keimt Hoffnung.
Dieses Hoffen ist möglich, weil Menschen eine Entscheidung getroffen haben. Ein Krieg ist keine Naturkatastrophe. Er ist menschengemacht. Der Frieden ist es auch. Er wird möglich, wo eine geteilte Vision einer besseren Welt mehr Raum einnehmen darf als die Unterscheidung nach Nationalitäten oder Religionen.
Jetzt wäre auch die Zeit für einen Waffenstillstand in Gaza.
Die Autorin
Katharina Goldinger ist Theologin und Pastoralreferentin im Bistum Speyer und Religionslehrerin an einem Speyerer Gymnasium. Sie ist sehr gerne in digitalen (Kirchen-)Räumen unterwegs und ehrenamtlich im Team der Netzgemeinde da_zwischen aktiv.
Hinweis
Der Standpunkt spiegelt ausschließlich die Meinung der Autorin bzw. des Autors wider.