Franziskus benötige weiter Therapie in einer Krankenhausumgebung

Papst macht weiter Fortschritte – Entlassung aber nicht in Sicht

Veröffentlicht am 16.03.2025 um 09:58 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Vatikanstadt ‐ Seit mehr als einem Monat ist Papst Franziskus inzwischen im Krankenhaus. Und auch wenn seine Gesundheit seither Fortschritte gemacht hat, ist eine Entlassung aus der Klinik noch nicht absehbar. Doch auch vom Krankenbett regiert der Pontifex weiter.

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Eine Entlassung von Papst Franziskus aus dem Krankenhaus ist auch nach über vier Wochen nicht in Sicht. Doch sei der klinische Zustand des 88-Jährigen stabil; die in der vergangenen Woche deutlich gewordenen Fortschritte hätten sich weiter bestätigt, teilte der Vatikan am Samstagabend mit. Die Sauerstofftherapie werde tagsüber intensiviert, wodurch sich der Bedarf an nicht-invasiver Sauerstoffgabe über eine Atemmaske während der Nacht schrittweise reduziere. Franziskus benötige weiter ärztliche Therapie in einer Krankenhausumgebung, hieß es weiter. Die Physiotherapie für die Atmungsorgane sowie die motorischen Übungen zeigten weitere schrittweise Verbesserungen.

Der Papst befindet sich seit 14. Februar mit einer komplexen Atemwegsinfektion und einer beidseitigen Lungenentzündung in der römischen Gemelli-Klinik. Auch den zwölften Jahrestag seiner Wahl am 13. März verbrachte er im Privattrakt im zehnten Stock der Klinik im Nordwesten Roms. Sein Tag werde von Therapien, Gebet und Arbeit bestimmt, so der Vatikan.

Neuer Zeitplan zur Umsetzung kirchlicher Reformen

Zum fünften Mal in Folge wird die Ansprache des Papstes zum Mittagsgebet am Sonntag nur schriftlich veröffentlicht. Normalerweise hält Franziskus das Angelusgebet sonntagsmittags vom Fenster des Apostolischen Palastes am Petersplatz aus. Auch vom Krankenhaus aus stellt der Papst Weichen für Veränderungen in der katholischen Weltkirche; in den vergangenen Wochen segnete er mehr als 30 Bischofsernennungen ab.

Am Samstag veröffentlichte der Vatikan einen neuen Zeitplan zur Umsetzung kirchlicher Reformen. Um die bei der Weltsynode im Oktober 2024 verabschiedeten Beschlüsse in den Ländern zur Anwendung zu bringen, sind mehrere Treffen anberaumt, die in einer Kirchenversammlung in Rom im Oktober 2028 gipfeln sollen, schreibt Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech in einem Brief an alle Bischöfe der Weltkirche. Eine neue Synode werde nicht einberufen. Franziskus billigte diese Schritte am 11. März vom Krankenbett aus. (KNA)