Nur zwei Kandidaten scheinen konsensfähig zu sein

Schweizer Bischöfe wählen neuen Vorsitzenden

Veröffentlicht am 28.08.2015 um 14:45 Uhr – Lesedauer: 
Schweiz

Fribourg ‐ In der kommenden Woche wählt die Schweizer Bischofkonferenz ein neues Präsidium. Nur zwei Kandidaten scheinen dabei konsensfähig zu sein. In der Vergangenheit hatte es unter den Bischöfen immer wieder Spannungen gegeben.

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In der vordersten Reihe für die Nachfolge stehen der bisherige Vize, Bischof Charles Morerod (53) von Lausanne, Genf und Fribourg, sowie Bischof Felix Gmür von Basel (49). Die Vollversammlung der Schweizer Bischöfe findet von Montag bis Mittwoch statt. Von den bisherigen Präsidiumsmitgliedern wären nach Angaben der Bischofskonferenz Büchel und Morerod für eine zweite Amtsperiode wählbar. In den vergangenen zwölf Jahren trat der jeweilige Vorsitzende jedoch nicht wieder an.

Grundsätzlich sind für den Vorsitz alle Diözesanbischöfe wählbar, für den Vize-Posten alle Mitglieder der Bischofskonferenz, also auch die Weihbischöfe und die beiden Territorialäbte von Einsiedeln und Saint-Maurice. Für das Amt des Vorsitzenden kommen nach Angaben des Sprechers der Bischofskonferenz, Walter Müller, nur ein Ortsbischof mit Führungserfahrung in Frage. Für Beobachter der Schweizer katholischen Kirche sind damit derzeit nur zwei Kandidaten außer Büchel konsensfähig: Morerod und Gmür.

In der Schweizer Bischofkonferenz gab es in der Vergangenheit immer wieder Spannungen. Zuletzt machten umstrittene Äußerungen des konservativen Churer Bischofs Vitus Huonder Meinungsverschiedenheiten offenbar. (KNA)