Papst Leo XIV. fordert eine Politik und eine Wirtschaft der Hoffnung
Papst Leo XIV. fordert eine Politik und eine Wirtschaft der Hoffnung. Bei einem Treffen mit katholischen Politikern am Samstag im Vatikan rief er zum Einsatz für eine Welt auf, in der Macht durch das Gewissen gezügelt werde und das Gesetz im Dienst der Menschenwürde stehe. Es sei "gefährlich und selbstzerstörerisch" zu glauben, dass sich nichts ändern könne, sagte der Papst vor Parlamentariern unterschiedlicher Länder.
Leo XIV. kritisierte, erfülltes Leben werde oft mit materiellem Reichtum oder uneingeschränkter individueller Autonomie verwechselt. "Die sogenannte ideale Zukunft, die uns präsentiert wird, ist oft eine Zukunft der technologischen Bequemlichkeit und der Befriedigung der Konsumbedürfnisse", so der Papst. Demgegenüber kämpften in wohlhabenden Gesellschaften viele Menschen mit Einsamkeit, Verzweiflung und Sinnlosigkeit.
Verwurzelt im Naturrecht
Der Papst knüpfte menschliches Gedeihen an eine vollständige körperliche, soziale, kulturelle, moralische und spirituelle Entfaltung. "Diese Vision vom Menschen ist verwurzelt im Naturrecht, der moralischen Ordnung, die Gott in das Herz des Menschen geschrieben hat und deren tiefere Wahrheiten durch das Evangelium Christi erleuchtet werden".
Dazu gehörten auch die Freiheit, nach Wahrheit zu suchen, Gott zu verehren und Familien zu gründen, sowie Harmonie mit der Schöpfung und Solidarität über soziale Klassen und Nationen hinweg, so der Papst weiter. An dem Treffen nahmen Mitglieder des International Catholic Legislators Network teil, einer globalen Vereinigung katholischer Parlamentarier. (KNA)
