Mehrere Privataudienzen am Freitag

Reisevorbereitungen? – Papst Leo XIV. trifft türkischen Erzbischof

Veröffentlicht am 22.08.2025 um 13:45 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Papst Leos erste Reise soll in die Türkei gehen. Das gilt als sicher. Möglicherweise steht auch der Libanon auf dem Reiseplan. Am Freitag traf er zwei Männer, die mit den Besuchen in Verbindung stehen könnten.

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Papst Leo XIV. hat zwei Kirchenmänner empfangen, die mit einer möglichen Reise in die Türkei und in den Libanon in Verbindung stehen könnten. Wie der Vatikan mitteilte, empfing Leo XIV. am Freitag zunächst Erzbischof Martin Kmetec von Izmir. Der Ordensmann leitet seit 2020 die rund 100.000 Quadratkilometer große Erzdiözese mit gut 5.000 Katholiken. Später traf der Papst seinen Ostkirchen-Beauftragen, Kardinal Claudio Gugerotti, der Anfang des Jahres den Libanon besucht hatte.

Dass Leo XIV. in dieses Land reisen werde, kündigte am vergangenen Dienstag der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai an. Die Reise werde "irgendwann zwischen jetzt und Dezember" stattfinden, so das Oberhaupt der größten christlichen Kirche im Libanon.

Warten auf eine offizielle Bestätigung

Obwohl noch nicht offiziell bestätigt, gilt eine baldige Türkeireise des Papstes als sicher. Leo selbst sprach bereits über seine mögliche Teilnahme an den 1.700-Jahr-Feierlichkeiten des ökumenischen Konzils von Nizäa. Die Gedenkfeier der Kirchenversammlung des Jahres 325 ist für Ende November in Iznik, damals Nizäa, sowie in Istanbul geplant. Das Konzil hat die Grundlagen des christlichen Glaubensbekenntnisses definiert, die bis heute für alle christlichen Kirchen und Konfessionen gültig sind.

Seine Türkeireise könnte Leo XIV. mit einem Besuch im Libanon verbinden. Mitte Juni hatte der Papst den libanesischen Staatspräsidenten Joseph Aoun im Vatikan empfangen. Dabei könnte Aoun die für einen Besuch notwendige offizielle Einladung in sein Land ausgesprochen haben. Anfang des Jahres hatten innerhalb weniger Wochen zwei hochrangige Vatikanvertreter den Libanon besucht: zunächst Gugerotti und danach der Leiter des vatikanischen Entwicklungsdikasteriums, Kardinal Michael Czerny.

Die Treffen mit Kmetec und Gugerotti waren nicht die einzigen Privataudienzen an diesem Freitag. Papst Leo XIV. sprach auch mit dem Vatikanbotschafter im Heiligen Land, Erzbischof Adolfo Tito Yllana, und empfing den Präsidenten der Seychellen, den anglikanischen Priester Wavel Ramkalawan. Ein weiterer Gast im Apostolischen Palast war der US-amerikanische Kardinal Raymond Burke. (KNA)