Klosterbesetzer-Nonnen in Österreich melden sich von Altersheim ab
Die drei betagten Augustiner-Chorfrauen von Schloss Goldenstein meinen es ernst mit ihrer Rückkehr ins Kloster. Wie der ORF (Dienstag) berichtet, haben sie sich offiziell von ihrer Seniorenresidenz abgemeldet. Unterstützerinnen und Unterstützer kümmerten sich nun um die über 80-jährigen Frauen – von der Pflege bis zu den Lebenshaltungskosten, für die bereits ein Spendenkonto eingerichtet wurde.
Das für die Frauen zuständige Stift Reichersberg zeigt sich weiter besorgt. Ein Sprecher betonte, die Verantwortung liege nun bei jenen, die die Schwestern ins Kloster zurückgebracht haben. "Wenn die Schwestern im Haus einen Unfall haben, dann sind jetzt jene verantwortlich, die sie in das Haus zurückgebracht haben", so der Sprecher im ORF. Plätze im Seniorenheim stünden weiterhin bereit.
Internationales Aufsehen
Die Nonnen halten ihr früheres Kloster Goldenstein bei Salzburg seit knapp zwei Wochen besetzt und sorgen damit international für Aufsehen: Von BBC bis CNN berichten internationale Medien über den ungewöhnlichen Konflikt. Auf Instagram haben die "nonnen_goldenstein" bereits 18.000 Follower.
Anfang September hatten sich die drei Ordensfrauen mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt zum Kloster verschafft. Das Gebäude war 2022 in den Besitz des Erzbistums Salzburg und des Stifts Reichersberg übergegangen – mit der Zusage, die Schwestern könnten dort bleiben, solange es ihre Gesundheit zulässt. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten wurden sie jedoch im Dezember 2023 ins Seniorenheim verlegt. (KNA)
