70 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit

Christen müssen Ostern weltweit mit Anfeindung rechnen

Veröffentlicht am 25.03.2016 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 
Christen müssen Ostern weltweit mit Anfeindung rechnen
Bild: © Open Doors
Christenverfolgung

Berlin ‐ 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit. Daher ist es nicht selbstverständlich, dass Christen in Frieden und Freiheit Ostern feiern können. Darauf weist der Stephanus-Kreis der Unions-Bundestagsfraktion hin.

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Millionen Menschen könnten das Osterfest nicht offen feiern, weil sie aufgrund ihres Glaubens mit Übergriffen rechnen müssten, sagte Hirte am Donnerstag in Berlin. Sie könnten ihre Religion nicht ausleben, weil der Staat oder auch nur die Gesellschaft das Menschenrecht der Religionsfreiheit nicht anerkennten.

Mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung lebt seinen Angaben zufolge in Ländern, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt ist. Mit der Verletzung der Religionsfreiheit gehe häufig auch die Verletzung weiterer Grundrechte einher. Christen und Muslime gehörten zu den zwei am stärksten von Bedrängung und Diskriminierung betroffenen Glaubensgemeinschaften.

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Video: © katholisch.de

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Mit Blick auf die Anschläge in Brüssel erklärte Hirte, "wir werden an diesem Osterfest besonders um die Toten in Brüssel trauern". Der Zorn auf der Suche nach einem Schuldigen dürfe sich aber nicht pauschal gegen Muslime richten. "Damit werden wir zu Handlangern der Terroristen, die zwischen den Religionen Hass und Gewalt streuen wollen", so Hirte. Stattdessen sollten Christen die Feiertage zum Anlass nehmen, "um unseren Glauben auch tatsächlich in unseren Taten und Worten sichtbar zu machen". Und weiter: "Treten wir gemeinsam ein gegen Vorurteile, Intoleranz und Gewalt und erheben unsere Stimme für alle friedliebenden Menschen - egal welcher Religion."

Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum, das für Toleranz und Religionsfreiheit eintritt und sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt kümmert. Ihm gehören zur Zeit 87 Mitglieder an. (KNA)