Ergebnisse der Volkszählung vorgestellt

Deutschland bleibt christlich

Veröffentlicht am 31.05.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Zensus

Berlin ‐ Deutschland bleibt christlich. Etwa 53,2 Millionen Christen lebten zum Stichtag am 9. Mai 2011 in Deutschland. Dies ist ein Ergebnis des "Zensus 2011", der am Freitag in Berlin vom Statistischen Bundesamt vorgestellt wurde. Der Zensus ist die erste Volkszählung im wiedervereinigten Deutschland. Die Einwohner wurden zuletzt 1987 in der damaligen Bundesrepublik und 1981 in der DDR gezählt.

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Zehn Millionen aller Christen wohnen in Bayern, acht Millionen in Baden-Württemberg. Insgesamt gehörten 24,7 Millionen der katholischen und 24,3 Millionen der protestantischen Kirche an. Der Rest gehört der orthodoxen Kirche oder anderen christlichen Gemeinschaften an.

Vier Millionen Menschen gaben an, einer anderen Religion oder Weltanschauung anzugehören. Acht Millionen gehörten danach keiner Religion an. Rund 14 Millionen Menschen machten laut Zensus keine Angaben zur Religionszugehörigkeit.

Weniger Menschen im Land

Insgesamt ist Deutschlands Bevölkerung kleiner als bislang angenommen. Laut den Statistikern haben zum Stichtag 80,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik gelebt, 1,5 Millionen weniger als geschätzt. 92,3 Prozent von ihnen hätten einen deutschen Pass. Knapp 6,2 Millionen Einwohner (7,7 Prozent) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Bislang wurden die statischen Daten aufgrund der Ergebnisse von 1981 (DDR) und 1987 (BRD) fortgeschrieben und im Laufe der Zeit immer ungenauer. Ein besonders großer Unterschied ergibt sich laut Bundesamt bei der Zahl der Ausländer: Gegenüber den bisherigen Schätzungen leben 14,9 Prozent oder nahezu 1,1 Millionen Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft weniger als bislang angenommen in der Bundesrepublik.

Zum Stichtag gab es laut Studie insgesamt 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Den höchsten Anteil in den westlichen Bundesländern besaß danach mit 27,5 Prozent Hamburg, den geringsten Schleswig-Holstein mit 11,7 Prozent. In den östlichen Bundesländern habe der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund durchweg unter fünf Prozent gelegen.

34.000 eingetragene Lebenspartnerschaften

Weiter gab es zum Stichtag in Deutschland 34.000 eingetragene Lebenspartnerschaften. Rund 40 Prozent von diesen waren Partnerschaften von Frauen. Insgesamt lebten danach 5.700 Kinder in Familien, deren Eltern eine eingetragene Lebenspartnerschaft führten.

Rund 40 Millionen Menschen waren erwerbstätig, 53,2 Prozent Männer und 46,8 Prozent Frauen. Die Erwerbstätigenquote, der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren an der Bevölkerung im gleichen Alter, betrug 64,5 Prozent. 2,1 Millionen Personen waren erwerbslos. (meu/KNA)