Gallus
Gallus gehörte zu den zwölf Mönchen, die um das Jahr 550 aus Irland gemeinsam mit Kolumban (siehe 23.11.) als Glaubensboten auf das Festland gekommen waren. Zuerst missionierten sie in Gallien, dann kamen sie zu den Alemannen in das Gebiet der Alpen. Doch ihre Predigten waren nicht von Erfolg begleitet. Kolumban zog weiter nach Italien, Gallus blieb, da seine Gesundheit angeschlagen war, zurück. In einer einsamen Gegend südlich des Bodensees, baute er sich eine Klause. Im Lauf der Zeit wurde der Einsiedler zu einem begehrten Ratgeber für das Volk. Alle Anträge, Bischof oder Abt zu werden, lehnte er ab. Er war glücklich und zufrieden in seinem Wald, wo sich inzwischen eine Schar Gleichgesinnter um ihn gesammelt hatte. Am 16.Oktober 640 starb er. Ãœber dem Grab des Einsiedlers entstand in der Folge die Abtei St.Gallen. Und schließlich wurden auch die hier entstehende Stadt und ein Kanton nach ihm benannt. Bauernregeln: "Gießt Sankt Gallus wie ein Faß, so ist der nächste Sommer naß. Ist er aber trocken, folgt vom Sommer noch ein Brocken." "Sankt Gall' treibt die Kuh in den Stall." Um den Sankt Gallus-Tag, den Nachsommer man erwarten mag." "Bis Sankt Gallus müssen alle Früchte aus dem Garten in den Keller." "Auf Sankt Gallus Tag muß der Apfel in den Sack." "Zu Sankt Gallen muß der Apfel fallen." "Auf den Tag Sankt Gallus, die Weidekuh in den Stall muß."