Am Anfang war das Lied. Die Macht der Musik vom Nibelungenlied über J. W. Goethe bis E. A. Poe
„Musik kennt keine Grenzen“, „Musik ist die universelle Sprache der Leidenschaft“, „Musik verbindet“ – diese pauschalisierenden Schlagworte verdecken, dass Musik und Instrumente zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Gesellschaften je sehr spezifische Bedeutungen annehmen. Die literarische und künstlerische Kommunikation mit und über Musik durch die Jahr- hunderte ist eine Fundgrube überraschender, mitunter irritierender Zusammenhänge, die einen tiefen Einblick in die jeweilige Kultur und Gesellschaft geben. Gerade Saiteninstrumente wie Fidel, Laute, Gitarre und Mandoline changieren seit dem Mittelalter zwischen Frieden und Krieg, kommunizieren unheimliche wie erotische Phantasien und vermitteln zwischen intimer Heimeligkeit und um-fassender Katastrophe. In dieser enormen Bedeutungsspannbreite können ein und dasselbe Instrument, mitunter sogar dieselben Lieder etwa im Dritten Reich für denkbar unterschiedliche Aussagen genutzt werden. Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, unter Leitung von PD Dr. Wagner die Tiefen und Untiefen musikalischer Kommunikation in Literatur und Kunst seit dem Mittelalter auszuloten. Referent: Dr. Silvan Wagner
Veranstalter Thomas-Morus-Akademie/Kardinal-Schulte-Haus
Veranstaltungsort
Erzbistum Köln
Overather Straße 51-53
51429 Bergisch Gladbach