Queere Menschen und die Kirchen - Fluchtlinien, Möglichkeitsräume, Perspektiven
Lange haben die katholische und die evangelische Kirche alle Lebensformen jenseits der Heteronormativität verurteilt und LGBTQI* in christlicher Lehre wie kirchlicher Praxis marginalisiert und diskriminiert. Momentan vollzieht sich jedoch ein vorsichtiger Umbruch. In dieser Situation wollen wir durch historische und theologische Rückschau und Bestandsaufnahme einen Beitrag zu den Diskussionen um eine weitere Öffnung leisten. Im Zentrum der Tagung steht die Frage nach dem Verhältnis zwischen queeren Menschen und den beiden großen christlichen Kirchen, zwischen „Homosexualität“, „Geschlechterdiversität“ und Theologie. Durch ihre politische und gesellschaftliche Wirkmächtigkeit hatten die Kirchen restriktiven Einfluss auf die Lebenswelten homo- und bisexueller Männer wie Frauen, trans*, inter* und nonbinärer Menschen und selbst die Lebenswelten Heterosexueller, die kein der kirchlichen Norm entsprechendes Beziehungs- und Liebesleben führten. Kirchliche Institutionen und Akteur:innen stießen jedoch auch Liberalisierungsdebatten mit an und schufen Möglichkeitsräume, etwa in der Seelsorge oder innerhalb von Netzwerken engagierter Christ:innen. Die Tagung bietet Historiker:innen und Theolog:innen, Vertreter:innen queerer Kirchengruppen und Initiativen, Haupt- und Ehrenamtlichen im kirchlichen Raum, Religionslehrer:innen, Kirchenarchi-var:innen, Studierenden sowie allen anderen Interessierten die Möglichkeit zum Austausch.
Veranstalter Tagungszentrum Hohenheim
Veranstaltungsort
Bistum Rottenburg-Stuttgart
Paracelsusstraße Stuttgart-Hohenheim 91
70599 Stuttgart