Kann man gleichzeitig Buddhist und Christ sein?
Das religiöse Feld wird immer pluraler, schillernder und individueller – in Einzelnen selbst („Ich entwerfe mir meinen eigenen Gott/ erfahre meine persönlichen mystischen Wurzeln“) und draußen in der Gesellschaft (wachsende
Vielfalt unterschiedlicher religiöser Wege). Diesem Aufbruch des Religiösen in unserer mobilen, säkularen Welt korrespondiert ein rasanter Anstieg neuer kreativer religiöser Eigenkompositionen: „Ohne Buddha könnte ich kein Christ sein“ oder „Ich bin Christ und Buddhist zugleich“ oder „Ich sitze auf dem Kissen und lebe eine lebendige
Jesusbeziehung“.
Religionssoziologen sprechen vom wachsenden Trend multipler religiöser Identitäten. Neue Freiheiten gestalten
sich und nehmen kreative Formen an. Warum nicht? Das Leben in der globalisierten Welt schafft Räume, sich
Heilendes und Stärkendes aus unterschied lichen religiösen Traditionen anzueignen.
Der diesjährige buddhistisch-christliche Thementag fragt nach diesen neuen buddhistisch-christlichen Kompositionen. Er fragt nach dem interreligiösen Dialog in der einzelnen Person im Sinne einer multiperspektivischen Begegnung in der Tiefe der persönlichen Religiosität.
Leitung:
· Dr. Kornelia Siedlaczek, Kath. Erwachsenenbildung Bildungswerk Frankfurt
· Dr. Thomas Wagner, Kath. Akademie Rabanus Maurus
Experten in den Gesprächsrunden des "World-Café":
· Dr. Gerhard Breidenstein, Theologe, Sozialaktivist, Zen-Lehrer
· Dr. Thea Mohr, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Frankfurt
· Dr. habil. Martin Repp, Beauftragter für Dialog mit den asiatischen Religionen, EKHN
· Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel, Religionswissenschaft, Münster
· Dr. Alfred Weil, Pädagoge, buddhistischer Lehrer