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"Wir müssen in die Zukunft schauen"

Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, berichtete den Bischöfen über Ihre Erfahrungen bei der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen.

Video: © katholisch.de

Am ersten Tag der Herbstvollversammlung 2015 der Deutschen Bischofskonferenz stand das Thema Flüchtlinge auf der Tagesordnung. Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann war eingeladen worden, um aus der Praxis zu berichten. Die Stadt Brandenburg an der Havel, mit 71.000 Einwohnern, beherbergt derzeit 700 Flüchtlinge – angekündigt waren 200. Sie sind größtenteils in Gemeinschaftsunterkünften, teilweise aber auch in Wohnungen untergebracht. Für Tiemann ist es wichtig, jetzt schon den Fokus auf die Zukunft zu richten, denn es sei noch nicht abzusehen wie lange dieser Zustand anhält und was in den kommenden Jahren von den Kommunen erwartet werde. Jetzt müssten Baumaßnahmen in Angriff genommen und über Integration nachgedacht werden, so die Lokalpolitikerin.

Von den Kirchen hatte sie bislang in Brandenburg eher Zurückhaltung wahrgenommen, sagte sie und zeigte sich dankbar über das Gespräch mit den Bischöfen. Gut findet Tiemann die Idee aus dem Bistum Magdeburg, vermehrt Flüchtlingsseelsorger einzusetzen. Als wichtige Aufgabe von Kirche, Staat und Gesellschaft, fordert sie, dass vermehrt darauf geschaut wird, die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verbessern.