Ein guter Grund zu feiern
Andreas Korn begleitet den Thanatopraktiker und Bestatter Christoph Kuckelkorn: Tote waschen und herrichten, die Bestattung vorbereiten. Was lehrt der Umgang mit den Toten über das Leben?
Um den 1. November liegen die traditionellen Totenfeste: Allerheiligen, Allerseelen, Halloween. Sie verweisen auf das Unvermeidliche, den Tod. Bestatter tun das, was manch anderen viel Überwindung kosten würde. Ihre Arbeit konfrontiert sie täglich mit dem Ende.
Christoph Kuckelkorn führt sein Bestattungsunternehmen in der fünften Generation. Er versteht sich als Dienstleister und vereint gleich mehrere Berufe in einem: Eventmanager, Seelsorger, Mediator und Thanatopraktiker. Letzteres ist die Kunst, Tote so herzurichten, dass sie aufgebahrt werden können. Das ist keine makabre Show, sondern eine alte Praxis, die wieder stärker zu Bewusstsein kommt. Denn, so Kuckelkorn, nur wenn wir den Tod berühren, können wir trauern. Gerade weil der Tod in unserer Kultur immer mehr aus der Öffentlichkeit verschwindet, ist es wichtig, sich dem Unausweichlichen und Unumkehrbaren zu stellen, damit wir wirklich Abschied nehmen können.Feiertage sind Unterbrechungen des Alltags. Sie schaffen Raum zum Innehalten, um über Grundsätzliches nachzudenken. Viele nutzen die Feiertage einfach für Ausflüge. Ganz in diesem Sinne begibt sich der Journalist und Reporter Andreas Korn in der Sendung "Ein guter Grund zu feiern" zu außergewöhnlichen Menschen und in herausfordernde Situationen, die den Horizont erweitern.