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Panamas Erzbischof lädt zum Weltjugendtag ein

Jose Domingo Ulloa Mendieta erwartet im Januar 2019 über eine halbe Million Besucher. Es werde ein fröhlicher Weltjugendtag, prognostiziert der Erzbischof – aber möglicherweise auch kein einfacher.

Video: © katholisch.de

"Kleines Land - großes Herz": Mit diesen Worten hat der Erzbischof von Panama-Stadt, Jose Domingo Ulloa Mendieta, zum Weltjugendtag (WJT) 2019 in Mittelamerika eingeladen. Zu dem katholischen Großtreffen mit Papst Franziskus vom 22. bis 27. Januar 2019 werden mehr als eine halbe Million Besucher aus dem Ausland erwartet.

Papst Franziskus habe darauf hingewiesen, dass die Ausgrenzung von Jugendlichen in Lateinamerika auch eine Chance darstellen könne, sagte Ulloa am Donnerstag bei einem Besuch beim bischöflichen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in Essen. Ulloa und Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens verwiesen auf die Möglichkeit, gerade in der vorgeschalteten "Woche der Begegnung" die soziale Realität des Landes kennenzulernen und dort "Erfahrung fürs Leben" machen zu können, solidarisch Zukunft zu gestalten.

Armut müsse nicht nur etwas Schreckliches und Schlimmes sein, sondern könne auch "eine schöpferische Kraft werden, wenn die Solidarität stimmt". Erzbischof Ulloa sprach von einem "Lernweg" der Begegnung "mit dem Herzen". Es werde vielleicht ein nicht einfacher, aber solle ein fröhlicher Weltjugendtag werden und alle Teilnehmer bereichern. Als Hauptanliegen des WJT nannte der Erzbischof die Bewahrung der Schöpfung, die Lebensumstände der Jugend und ihre Berufung für die Zukunft der Welt.

Die Deutsche Bischofskonferenz rechne derzeit mit 750 bis 1.000 Teilnehmern aus Deutschland, so Paul Metzlaff von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge. 2013 in Rio waren es noch rund 2.000. Ein Grund für die voraussichtlich geringere Beteiligung sei das vergleichsweise ungünstige Datum in Januar. Zu diesem Zeitpunkt gebe es weder Schul- noch Semesterferien. Die offizielle Anmeldung soll im Februar oder März beginnen. In Mittelamerika ist im Januar die Trocken- sowie eine Ferienzeit.

Der WJT geht auf eine Initiative des heiligen Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Der jeweilige Papst lädt alljährlich junge Christen aller Erdteile zur Begegnung ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, das "junge und aktuelle Geheimnis der Kirche im gemeinschaftlichen Erlebnis von Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken".

Im Wechsel werden die Weltjugendtage in kleinerem Rahmen in den Bistümern vor Ort - so 2017 und 2018 - und dann wieder als weltweites Großtreffen organisiert. Zahlenmäßig besonders große Veranstaltungen fanden 1991 im polnischen Tschenstochau, 1995 in Manila, 1997 in Paris, 2000 im Rahmen des Heiligen Jahres in Rom und 2005 in Köln statt. Das jüngste Treffen mit Papst Franziskus fand im Juli 2016 im polnischen Krakau statt. (KNA)