Zeit und Ewigkeit Gedanken zum Aschermittwoch am 06.03.2019
Geht mir etwas ab in meinem Leben? Habe ich im Laufe der Jahre etwas verloren, was mir früher wichtig war? Was möchte ich wiederfinden? Viele Menschen stellen sich Fragen wie diese. Von Zeit zu Zeit. Immer wieder. Ein Leben lang.
„Es geht darum zu prüfen, was meinem Lebensglück dient oder was mich daran hindert, meine Lebensfreude zu finden“, meint Johannes Eckert, Abt der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs. Er umschreibt damit den Kern der vorösterlichen Bußzeit. Die 40 Tage der Fastenzeit sollen dazu dienen, den Geschmack am Leben neu zu entdecken.
Blick in drei Richtungen
Bei dieser Suche nach Leben in Fülle haben sich im Laufe der Geschichte drei Blickrichtungen bewährt: „Schau nach innen, schau nach außen und schau nach oben!“ Abt Johannes Eckert ist überzeugt, dass es sich lohnt, seinen Blick laufend zu schärfen, um damit sich selbst, seine Mitmenschen und Gott auf faszinierende Weise neu zu entdecken.
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Abt Johannes Eckert OSB
Als Nachfolger von Abt Odilo Lechner wurde Pater Johannes Eckert 2003 zum achten Abt der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz und zum 33. Abt in Andechs gewählt und im Februar 2015 für weitere zwölf Jahre in diesem Amt bestätigt. Der 49-Jährige stammt aus dem Neckar-Odenwald-Kreis.
In Mosbach geboren und aufgewachsen, absolvierte er nach dem Abitur seinen Zivildienst im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul in Ruhpolding und studierte anschließend in München Katholische Theologie mit den Schwerpunkten Religionspädagogik und Sozialethik.
Durch Praktika bei BMW in München erwarb Eckert zusätzliche Qualifikationen im Bereich Bildungsmanagement. 1993 trat er in die Abtei Sankt Bonifaz ein. Seit 1995 begleitete er Exerzitien für Manager in Andechs und beriet Unternehmen im Bereich Ethikmanagement.
Mit einer pastoraltheologischen Arbeit, die einen Vergleich zwischen der Unternehmenskultur der BMW AG und der benediktinischen Spiritualität unternimmt, wurde Johannes Eckert 1999 zum Doktor der Theologie promoviert.
Nach der Priesterweihe 2000 war er zunächst als Kaplan, dann als Pfarrer Seelsorger der vom Kloster Andechs betreuten Pfarreien in Erling und Machtlfing.