Glaubenssachen - Einsamkeit
Einsamkeit ist weit verbreitet. Nicht nur Alte und Kranke fühlen sich einsam, sondern zunehmend auch junge Menschen und solche, die mitten im Leben stehen. Der Dokumentarfilm zeigt drei Betroffene in verschiedenen Lebensphasen sowie ihren Kampf gegen das lähmende Gefühl, kein Gegenüber zu haben.
Die 95-jährige Marlies lebt im Marie-Seebach-Stift in Weimar. Sie fühlt sich von ihrem Körper betrogen und sehnt sich nach einem Austausch, der nicht mehr stattfinden kann. "In so einem hohen Alter haben alle mit ihren Schmerzen und Krankheiten zu kämpfen und wollen lieber in Ruhe gelassen werden." Es ist ein stetiger Kampf zwischen ihrem wachen Geist und ihrem müden Leib. "Allein sein ist nicht gleich einsam sein", sagt Markus. Nach zwei Lebenskrisen, aus denen er viel über sich selbst gelernt hat, verbringt er heute, wo es ihm besser geht, gerne Zeit alleine. "Immer, wenn ich mir selbst genug bin, dann ist die Einsamkeit überwunden". Für ihn war es unausweichlich, sich mit sich selbst zu beschäftigen und dem nicht auszuweichen. Ulrike ist eine alleinerziehende Mutter und ringt mit ihrer Einsamkeit. Die Alltagspflichten müssen trotzdem erledigt werden, auch, wenn Freunde und Familie weit weg wohnen und sie selten unterstützen können oder wollen. Es fällt ihr nicht leicht, auf Menschen zuzugehen, wenn sie sich einsam fühlt. In ihrer Arbeit als Clown taucht sie in eine andere Dimension und verspürt dort eine Leichtigkeit, von der sie gern etwas in ihr Alltagsleben mitnehmen würde. Um ihre Einsamkeit zu überwinden, müssen die drei Betroffenen immer wieder selbst aktiv werden. Doch das ist ein harter Kampf. Der Film spiegelt ihre Gedanken und Erfahrungen wieder.