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Sunday Up: Michel Weber

Nicht nur die Fahndungsakte schlägt Michel Weber auf. Sonntags ist es auch mal das Gebetbuch.

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Seit dem 15.9.1997 ist Michel Weber mit der 'Fahndungsakte' beim Privatsender SAT.1 auf Verbrecherjagd. Jeden Mittwoch schauen etwa zwei Millionen Zuschauer zu, wenn Michel Weber live und mittels modernster Fahndungstechniken zur Verbrecherjagd ruft. In der 'Fahndungsakte' wird pro Sendung über bis zu fünf Kriminalfälle berichtet, die mit originalen und nachgestellten Szenen unterlegt werden, um den Tathergang zu verdeutlichen. Für jeden Bericht ist eine sorgfältige Recherche nötig, damit ein genaues Bild erstellt werden kann. Unterstützung finden er und Produzent Ulrich Meier selbstverständlich bei der Polizei, ohne die eine Fernsehfahndung ohne Chancen bliebe. Ermittlungshilfe leistet auch der Polizeipsychologe Professor Adolf Gallwitz, der die psychologischen Hintergründe der Taten im Stile des 'Profiler' beleuchtet und Täterprofile erstellt. Mit im Studio sitzen elf Polizeibeamte, die Hinweise aus der Bevölkerung entgegennehmen. Die Bearbeitung der Fälle kann online erfolgen. Um möglichst präzise Meldungen auf die Fahndungsaufrufe zu erhalten, lautet die Aufgabe der TV-Verbrecherjäger, den Zuschauern jeweils ein sehr genaues Suchprofil vorzustellen. Statt auf die nächste Polizeiwache zu gehen, von denen die meisten Bürger nicht einmal mehr wissen, wo sie liegt, genügt ein Griff zum Telefon. Ebenfalls ist die Betreuung der Opfer und der Angehörigen ein wichtiges Thema für das Team der 'Fahndungsakte'. Es werden Kontakte zum Weißen Ring hergestellt, und die Opfer werden eingehend über das Opferentschädigungsgesetz informiert. Der Moderator Michel Weber, der in Lausanne geboren wurde, übte bis 1988 unterschiedliche Tätigkeiten im TV-Bereich aus, wechselte dann zu RTL und moderierte vier Jahre lang 'Die Reporter', bis er schließlich die 'Fahndungsakte' bei SAT.1 übernahm. Privat ist Weber, der in Köln lebt, ein gemütlicher Mensch. Den freien Sonntag genießt er mit Zeitung und ausgiebigem Frühstück. Danach bleibt noch Zeit für einen Gang in die Agneskirche.