Katholischer Gottesdienst aus der Stiftskirche Melk vom 24.03.2024
Hosannajubel für Jesus in Jerusalem, so der Evangelist Markus am Palmsonntag. Wenig später schreit der wütende Mob: "Kreuzigt ihn!" Freude und Verzweiflung im menschlichen Leben macht Gott mit.
"Bei allem Leid, aller Trauer oder Verzweiflung die Freude, ja, den Jubel im Leben nicht verlieren oder wiederfinden", daran will Abt Georg Wilfinger am Palmsonntag erinnern. "In Freude dienen" ist sein Wahlspruch – mit der Begleitung Gottes ist das möglich.
Die Übertragung des Gottesdienstes am Palmsonntag beginnt im Stift Melk mit der traditionellen Segnung der Palmzweige im Stiftsgarten beim barocken Gartenpavillon. Dann führt die Palmprozession zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem über den großen Klosterhof zum Gedenken an die Passion und die Feier der Eucharistie in die Stiftskirche.
Das Stift Melk ist heute UNESCO-Welterbe und als Kulturhotspot Schauplatz von Musikfestspielen, Ausstellungen und internationalen Tagungen. Das Stiftsgymnasium besuchen 900 Schülerinnen und Schüler, und man ist stolz auf die lange Geschichte: Fast auf den Tag genau vor 935 Jahren, am 21. März 1089, stiftete der österreichische Markgraf Leopold II. (1075 bis 1095) aus dem Geschlecht der Babenberger Kirche und Burg dem ersten Benediktinerabt Sigibold und seinen Mönchen – auf dem Felsen von Melk, am Ufer der Donau, am Eingang der Wachau. Seither leben und wirken im Stift Melk in ununterbrochener Folge Mönche nach der Regel des heiligen Benedikt, heute sind es 22.