Bischof von Hongkong gestorben
Der Bischof von Hongkong, Michael Yeung Ming-cheung, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Wie der vatikanische Pressedienst Asianews meldete, erlag Yeung Ming-cheung am Donnerstag einer Krankheit. Seit Donnerstag vergangener Woche befand er sich in klinischer Behandlung in Hongkong. In den vergangenen Jahren hatte er gegen eine Tumorerkrankung gekämpft. Der aus Shanghai stammende Yeung leitete das Bistum in der chinesischen Sonderverwaltungszone mit 590.000 Katholiken seit August 2017.
Yeung war erst vergangenen Juni gemeinsam mit seinem Weihbischof Joseph Ha Chi-shing und Macaus Bischof Stephen Lee Bun-sang zu einem turnusmäßigen Bericht im Vatikan. Der als kantige Persönlichkeit geltende Yeung zeigte besondere Aufmerksamkeit für soziale Probleme. In einem Interview mit Asianews beklagte er, viele Jugendliche in Hongkong würden ein Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung und seien frustriert in ihrem Streben nach mehr Gerechtigkeit und Freiheit. Während des Ad-limina-Besuchs im Juni bat er nach Angaben des Pressedienstes Papst Franziskus, sich mehr der Caritas in seiner Diözese widmen zu können.
Der am 1. Dezember 1945 in Shanghai in eine katholische Familie geborene Yeung war in Hongkong aufgewachsen. Nach der Priesterweihe 1978 und ersten pastoralen Tätigkeiten studierte er Kommunikations- und Erziehungswissenschaften in den Vereinigten Staaten. 2009 wurde er Generalvikar seines Heimatbistums. Papst Franziskus ernannte ihn 2014 zum Weihbischof und im November 2016 zum Koadjutor des damaligen amtierenden Bischofs John Tong Hon. (KNA)