Bischof wünscht sich Segensritus für Handys und Computer
Der Bischof von Lancaster, Paul Swarbrick, wünscht sich einen Segen für Mobiltelefone und Computer. In seinem Blog berichtet der nordenglische Bischof bereits am Wochenende von seinem eigenen Umgang mit der Technik. "Wir alle sind uns wahrscheinlich einig, dass Geräte wie Handys, iPads, Laptops und so weiter Fluch und Segen sein können." Weite Teile des Lebens seien in Geräten gespeichert, ein Ausfall bringe große Probleme mit sich.
Der Bischof, der von seiner "schlechten Beziehung mit moderner Technik" berichtet, bringt daher die Idee eines "gelegentlichen einfachen Ritus" zur Segnung technischer Geräte auf. "Mir kommt es vor, als würden einige von den Dingern auch eher einen Exorzismus als einen Segen brauchen!", so Swarbrick: "Ein ordentlicher Schwung Weihwasser könnte da genau das richtige sein."
Nutzung in den Dienst Gottes stellen
Ein Segensritus für Computer und andere technische Geräte solle dazu dienen, "sie für unseren Herrn in den Dienst zu stellen". Vorschläge, wie dieser Ritus konkret aussehen könnte, hat Swarbrick noch nicht und bittet seine Leser um Rückmeldungen und Ideen dafür.
Das Benediktionale, die Sammlung von verschiedenen Segensriten der Kirche, beinhaltet derzeit noch keine eigene Vorlage für Telefone und andere technische Geräte. Im vorkonziliaren "Rituale Romanum" dagegen finden sich Vorlagen für sehr spezielle Anlässe und Gegenstände, darunter für die Einweihung einer Telegraphenstation. Im vorgeschlagenen Gebet wird Gott darum gebeten, "dass uns die neuen Erfindungen durch Deine reiche Gnade lehren, noch entschlossener und leichter zu Dir zu gelangen".
Bisher gibt es auch noch keinen offiziellen Schutzpatron für Computer und Informationstechnik. Der heilige Isidor von Sevilla wird zwar von vielen als Patron des Internets angerufen, eine offizielle kirchliche Ernennung steht allerdings noch aus. (fxn)