"Bodenständig und bescheiden"
In seiner Predigt würdigte Bode den neuen Weihbischof als "bodenständig, behutsam und bescheiden und dadurch vertrauenerweckend und glaubwürdig". Er sei davon überzeugt, dass es Wübbe nicht schwerfallen werde, sich den Menschen zuzuwenden, sagte Bode. "Bleib nicht bei dir und deinen Kreisen, sondern geh bis an die Grenzen, dorthin, wo Menschen an ihre Grenzen geraten, und auch bis an deine eigenen Grenzen", rief Bode dem neuen Weihbischof zu. Papst Franziskus gebe "ein beredtes Vorbild, in einem hohem Amt Mensch zu bleiben und Barmherzigkeit, Güte und Aufmerksamkeit für alle auszustrahlen".
Erstmals Weihe durch Bode
Nach Angaben des Bistums spendete Bode erstmals eine Bischofsweihe. Er vollzog sie gemäß kirchlicher Tradition durch Handauflegung und Gebet. Mitkonsekratoren waren Weihbischof Norbert Werbs aus Schwerin (Erzbistum Hamburg) und der emeritierte Weihbischof Kettmann. Gleichzeitig feierte Bode den 22. Jahrestag seiner eigenen Bischofsweihe. Insgesamt nahmen elf Bischöfe an der Weihe teil, vor allem aus den Nachbarbistümern.
Wübbe war am 18. Juni von Papst Franziskus zum Bischof ernannt worden. Er stammt gebürtig aus Lengerich (Kreis Emsland) und wurde 1993 zum Priester geweiht. Ab dem Jahr 2000 war er zehn Jahre Jugendseelsorger des Bistums. 2010 wurde er Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus. Als Wahlspruch für seinen bischöflichen Dienst wählte er ein Wort aus dem Römerbrief: "In spe credere – Voll Hoffnung glauben".
Da Weihbischöfe als Titularbischöfe auf die Titel früherer Bischofssitze geweiht werden, ist Wübbe jetzt Titularbischof von Ros Cré, einem ehemaligen Bistum in Irland. Mit Johannes Wübbe wurde im Osnabrücker Dom erstmals nach knapp 25 Jahren wieder ein Bischof geweiht. (meu/KNA)