Europäischer Martinsweg wird eröffnet
Im ungarischen Szombathely (Steinamanger) beginnen am Samstag die Eröffnungsfeiern der einzelnen Teilstrecken des europäischen Martinsweges. Sie erinnern an den vor 1.600 Jahren geborenen und im französischen Tours bestatteten Heiligen. Bereits von Donnerstag an soll die Homepage www.martinuswege.eu online sein.
Vor elf Jahren hatte der Europarat Martin einen Kulturweg gewidmet. Die Route verläuft von Ungarn nach Maribor und Ljubljana in Slowenien. Von dort geht es über Treviso und Venedig nach Mailand. Der Weg führt ins Aostatal und überquert beim Kleinen Sankt Bernhard die Alpen. Nach dem Wintersportort Albertville und Lyon endet der Weg in Tours.
Ein zweiter Weg verbindet Europa
Seit einigen Jahren etabliert sich ein zweiter Ost-West-Weg. Die durch Österreich, Deutschland, Luxemburg und Frankreich führende Strecke wird Mittelroute genannt, weil es künftig auch eine nördliche Tour geben soll, die das niederländische Utrecht mit der Stadt an der Loire verbinden soll. Erkennbar sind alle Wege an bordeauxroten Tafeln mit einem gelben Kreuz und dem Signet des Europarates.
Linktipp: Sankt Martin
Nach der Legende waren es die Gänse, die den heiligen Martin verrieten: Er war dazu ausersehen worden, Bischof von Tours zu werden. Allerdings wäre die Sache um ein Haar ganz anders gekommen - entscheidend war im Leben dieses Heiligen ein Mantel.Am 3. September wird die innerungarische Strecke zwischen Szombathely und Györ eröffnet, am Sonntag die von Györ ins österreichische Eisenstadt. Weiter geht es über Wien und St. Pölten nach Linz. Für den 26. September stehen Feiern an der deutsch-österreichischen Grenze in Passau an. Die Strecke verläuft auch durch die bayerischen Bistümer Regensburg, München-Freising und Augsburg.
Festakt in Deutschland findet Ende Oktober statt
Am 23. Oktober treffen sich in Kaufbeuren kirchliche Vertreter der beiden schwäbischen Bistümer Augsburg und Rottenburg-Stuttgart. Drei Tage später ist an der württembergisch-badischen Grenze ein Festakt geplant, zu dem Prominenz aus Kirche und Politik erwartet wird. Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst macht sich seit Jahren für die Fortentwicklung des Pilger- und Kulturwegs stark. Martin ist Patron der Diözese.
Weiter geht die Strecke dann durch die Bistümer Freiburg, Speyer, Mainz und Trier. Mitte November wird das letzte durch Deutschland führende Teilstück eröffnet, das zwischen Trier und Luxemburg. Bei allen Festen wird als Symbol ein Martinusmantel von Diözese zu Diözese weitergereicht. (KNA)